Kinderbetreuung | Schwarz-Grün lehnt Online-Atlas ab

Per Mausklick wissen, wo ein Kinderbetreuungsplatz frei ist, was dieser kostet oder ob ein Mittagstisch angeboten wird. So wollte es die SPÖ, wurden von den schwarz-grünen Verhinderern aber eingebremst.

Auf keinen grünen Zweig kamen heute die Opposition und die Landesregierung im Salzburger Landtag bei der Diskussion um die Einführung eines Online-Atlas-Kinderbetreuung, wie ihn die SPÖ in einem Antrag gefordert hatte.

SPÖ-Familiensprecherin Niki Solarz wollte erreichen, dass Eltern im Bundesland Salzburg mit einem Mausklick in Erfahrung bringen können, wo ein Platz in einer Betreuungseinrichtung frei ist, wie viel dieser kostet, ob ein Mittagstisch angeboten wird oder ob es einen pädagogischen Schwerpunkt der Einrichtung gibt. Grün-Abgeordnete Sieberth und ÖVP-Klubchefin Gutschi begrüßten zwar die Intention des Antrags, lehnten es aber ab, Auskünfte über die Plätze zu ermöglichen. Das sei zu viel Aufwand, nicht machbar und mit zu großen bürokratischen Hürden verbunden, so der schwarz-grüne Tenor.

Einfach machen!

Gänzlich anders beurteilt das SPÖ-Abgeordnete Solarz: „Ich bin verwundert, mit welch fragwürdigen Ausreden Grüne und ÖVP hier einen Antrag der SPÖ abblocken. Eine Expertin bestätigte uns im Ausschuss, dass es bereits ein Online-Tool gibt, das per Knopfdruck entsprechend adaptiert werden könnte. Grünen und ÖVP fehlen ganz offensichtlich der Mut und der Zug zu Transparenz und Digitalisierung. Sie verhindern in trauter Harmonie ein Projekt, das Eltern bei der Suche nach einem passenden Kinderbetreuungsplatz unterstützt.“

„Machen, nicht nur fordern!“

Verwundert und irritiert zeigt sich auf Salzburgs Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer: „Die Grünen wissen nicht was sie wollen. Vor einer Woche forderten sie noch Transparenz von mir ein und jetzt, wo sie zeigen könnten, wie große ihre eigenen Ansprüche für eine transparente und service-orientierte Politik sind, kneifen sie.“

Die Stadt Salzburg werde jedenfalls mit gutem Beispiel voran gehen und den Eltern die nötigen Informationen zu den stadteigenen Einrichtungen online zur Verfügung stellen, so Hagenauer weiter. Ein solches Engagement fordert die Vizebürgermeisterin auch vom Land ein. „Machen, nicht nur fordern“, so Hagenauer.