Corona-Schulanfang | Versäumnisse der Bundesregierung dürfen nicht auf die Lehrer, Schüler und Eltern abgewälzt werden

Die Salzburger SPÖ sieht das Land in der Verantwortung, die Regulierungsversäumnisse der Bundesregierung zu kompensieren.



Die Versäumnisse der Bundesregierung klare Vorgaben für den Schulbeginn zu entwickeln, verunsichert Lehrpersonen, Schüler und Eltern gleichermaßen.  „Dieselben Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Klassen, die während des Unterrichtbetriebes penibel voneinander ferngehalten werden, halten sich wenige Stunden später während der Nachmittagsbetreuung wie selbstverständlich im gleichen Raum auf“, nennt Bernhard Auinger, welcher in der Stadt Salzburg für den Bildungsbereich ressortzuständig ist, ein konkretes Beispiel. Gemeinsam nehmen die SPÖ-Politiker*innen daher jetzt die Landesregierung in die Pflicht.
 
„Überall da, wo die Bundesregierung zum Corona-Schulbetrieb konkrete Antworten schuldig bleibt, muss das Land die Versäumnisse der Bundesregierung kompensieren und Verantwortung übernehmen. Es kann nicht sein, dass die Lehrkräfte im Unklaren gelassen werden“, so die klare Ansage des SPÖ-Klubvorsitzenden Michael Wanner.

“Die chaotischen Vorgaben der Bundesregierung, nämlich Corona-Ampeln mit den verschiedensten Farben für Land, Gemeinden, oder aber auch für Schulen und den Kulturbereich führen zur Verunsicherung aller.“, kritisiert Wanner. „Am Montag beginnt in Salzburg die Schule und heute verkündet die Bundesregierung eine Verschärfung der Maßnahmen. Es gilt ab Montag auch an allen Schulen außerhalb der Klassen Maskenpflicht. Ich frage mich, was hat der Bildungsminister den ganzen Sommer getan?“, so Wanner.

Verantwortung für den richtigen Umgang mit potentiellen Corona-Verdachtsfällen darf nicht auf die Schulleitung bzw. die Lehrkräfte abgewälzt werden

Auch LAbg. Stefanie Mösl kritisiert, dass „die türkis-grüne Bundesregierung statt klarer Vorgaben nur Empfehlungen ausgibt. Somit wird erneut die tatsächliche Verantwortung über den Umgang mit einer Pandemie im Schulsystem auf die DirektorInnen, Eltern und Lehrpersonen abgewälzt.“ Die SPÖ-Bildungssprecherin fordert daher die ÖVP-geführte Landesregierung auf, „für Klarheit zu sorgen, indem ein landesweites Regulativ gefunden wird, wie in konkreten Fällen vorzugehen ist und wer dafür zuständig ist“.

Landtagsabgeordnete Stefanie Mösl

Alles andere als hilfreich sei jedoch, wenn die Landesregierung, so wie zuletzt, widersprüchliche Aussagen trifft. „Während Schülerinnen und Schüler bei einem Schnupfen zu Hause bleiben sollen, schickt Landesrätin Klambauer den Eltern von Kindergartenkindern per Brief ein Plädoyer zur Gelassenheit im Umgang mit Covid-19. Kein Wunder, wenn das für große Verwirrung sorgt“, so Mösl weiter. „Für viele Schülerinnen und Schüler war die Zeit der ersten Welle eine große emotionale Belastung. Dass man hier diese Verunsicherung mit widersprüchlichen Maßnahmen und weiteren Ampel-Empfehlungen, die wiederum durch strengere Einzelerlässe untergraben werden, forciert, macht das Ganze noch schlimmer. Gerade zum Wohle der Kinder und Jugendlichen ist hier eine klare Linie notwendig. Selbst wir Erwachsene sind von all dem Informationschaos hin und hergerissen. Wieso sollten dann Kinder und Jugendliche besser damit umgehen können?“, kritisiert Mösl.

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