Überparteiliche Front gegen die Degradierung des Bahnhofs Steindorf/Straßwalchen

v.l.n.r.: GR Kurt Windischbacher, GR Wolfgang Allmann, GV Tanja Kreer, Xaver Hinterberger, GV Sebastian Leitl
SPÖ Straßwalchen freut sich über 1400 Unterschriften und parteiübergreifende Unterstützung
Am 9. Jänner 2017 gab die SPÖ Straßwalchen stolz bekannt, dass sie innerhalb nur weniger Wochen 600 Unterschriften gegen die geplante Degradierung des Bahnhofs Steindorf sammeln konnte. Zwei Wochen später verzeichnet die Petition, welche dagegen ankämpft, dass der Bahnhof Steindorf zu einer bloßen Haltestelle der Braunauer Bahn wird, mehr als 1400 Unterschriften. Konkret sieht die Landesregierung vor, das Zugangebot des Bahnhofs Steindorf im Gegenzug für den Ausbau des Bahnhofs Neumarkt um mindestens 40 Prozent zu reduzieren. Die SPÖ Straßwalchen hingegen vertritt die Meinung, dass die Region zwei starke Bahnhöfe verträgt. Unterstützung erhält sie für dieses Anliegen nicht nur von der Bevölkerung, sondern auch von den Vertreter_innen der anderen Gemeindefraktionen, wie ein Blick auf die Unterschriftenliste beweist.
„Die breite Zustimmung zu unserer Petition zeigt, dass es hier nicht um Partikularinteressen geht. Mittlerweile sammeln sogar Menschen, die sonst nichts mit der SPÖ zu tun haben, Unterschriften. Fast jeden Tag finde ich mehrere ausgefüllte Unterschriftenbögen in meinem Postkasten“, freut sich SPÖ-Gemeindevertreterin Tanja Kreer.
„Wir leben in Zeiten, in denen der öffentliche Verkehr zunehmend wichtiger wird. Der Plan der Landesregierung, den einen Bahnhof abzuwerten, nur weil sie den anderen aufwertet, ist mit Blick auf den Bedarf irrsinnig“, legt der SPÖ-Gemeindevertreter Sebastian Leitl den Standpunkt der Petition dar.
Betroffene bestätigen die Wichtigkeit des Bahnhofs Steindorf
Während 1400 Unterschriften innerhalb kurzer Zeit beeindrucken, zeigen die Aussagen direkt betroffener erst auf, wie groß die Abhängigkeit vom Bahnhof Steindorf tatsächlich ist:
Bettina Grünwald (Betroffene): „Es wäre eine Wahnsinn, 40 Prozent der Halte in Steindorf bei Straßwalchen zu streichen. Ich wäre dann gezwungen, zum Bahnhof Neumarkt mit dem Auto zu fahren. Meine Nachbarin zum Beispiel, hat gar kein Auto. Für sie gäbe es zukünftig nur noch einen Zug pro Stunde vom Salzburger Hauptbahnhof nach Steindorf. Pendlerfreundlich ist etwas anderes.“
Sieglinde Leitl (Betroffene): „Der Bahnhof Steindorf ist die Lebensader des Pendlerverkehrs in Straßwalchen. Kappt man diese und schneidet einen 7.000 Einwohner Ort von einer guten Verkehrsinfrastruktur ab, hat das Auswirkungen auf den ganzen Ort. Ich habe immer geglaubt, dass der öffentliche Verkehr der Landesregierung wichtig ist. Anscheinend habe ich mich getäuscht.“