Spital Mittersill | Die Hälfte der Ärzte verlässt das Haus

SPÖ-Chef Walter Steidl | Zwischen September 2016 und Mai 2017 suchen sieben Mediziner das Weite. Eine Katastrophe für das Krankenhaus und die Oberpinzgauer.

Die Rahmenbedingungen und Perspektiven für das Krankenhaus Mittersill und dessen Belegschaft haben sich seit dem Regierungswechsel in Salzburg im Jahr 2013 deutlich verschlechtert. Es ist keine Übertreibung wenn man sagt: Um das Spital im Oberpinzgau ist es noch nie so schlecht gestanden wie jetzt. „Dass Landeshauptmann Haslauer nach dem Druck der SPÖ und der Bevölkerung innerhalb der Regierung nun ein Machtwort sprechen musste und der Neubau der OP-Säle zum wiederholten Male zugesagt wurde, ist ein erstes positives Signal. Für eine erfolgreiche Zukunft des Spitals braucht es aber weit mehr“, stellt SPÖ-Chef Walter Steidl klar.

Schlechte  Politik – Hälfte der Ärzte kehrt Spital den Rücken

Die Politik der leeren Versprechungen von Schwarz-Grün rund um das Krankenhaus Mittersill und den Neubau der OP-Säle hat schon jetzt verheerende Auswirkungen für das Spital und die dortige Bevölkerung. Wie Gesundheitslandesrat Stöckl in der Beantwortung einer dringlichen Anfrage durch die SPÖ bestätigt, haben bzw. werden alleine zwischen 1. September 2016 und dem 31. Mai 2017 sieben Ärztinnen und Ärzte das Krankenhaus Mittersill verlassen.

„Bei einer derzeitigen Stellenbesetzung von circa 15 Mediziner_innen im Krankenhaus Mittersill – eigentlich sollte ein Spital in dieser Größe um die 30 Mediziner_innen beschäftigen – ist der Abgang von sieben Ärzt_innen, also knapp der Hälfte des Ärztepersonals, eine Katastrophe!“, erklärt SPÖ-Chef Walter Steidl die ernste Situation im Krankenhaus Mittersill. „Stöckl hat mit seiner Politik der Verzögerung den Aderlass an Ärztinnen und Ärzten weiter befeuert und die Zukunftsperspektiven des Spitals grob verschlechtert.“

Inbetriebnahme der OP-Säle frühestens Ende 2019

Walter Steidl weist auf die vielen Ankündigungen und Konzepte von Stöckl zum Mittersiller Spital hin: „Seit 2014 hat Gesundheitslandesrat Stöckl schon mindestens fünf Mal Grob-, Fein- und Detailkonzepte für Mittersill vorgestellt. An allen hat er selbst mitgewirkt. Selbst wenn noch heute die Bagger in Mittersill auffahren, würden die OP-Säle im allerbesten (!) Fall nicht vor Ende 2019 in Betrieb gehen. Diesen unnötigen Zeitverlust samt Auswirkungen hat Stöckl zu verantworten.“

SPÖ fordert ein modernes Regionalkrankenhaus

Steidl erneuert in diesem Zusammenhang die Forderungen der SPÖ: „Wir verlangen für die Oberpinzgauer ein modernes Krankenhaus mit einer schriftlichen Standortgarantie über 2018 hinaus, moderne OP-Säle, eine rund um die Uhr besetzte interne und chirurgische Abteilung, ein Versorgungskonzept in Abstimmung mit den niedergelassenen Ärzt_innen und genügend qualifizierte Fachärzt_innen, die gerne in Mittersill arbeiten, weil es dort gute Arbeitsbedingungen und Führungsmethoden samt Zukunftsperspektiven gibt“.

Kundgebung

Unterstreichen wird die SPÖ diese Forderungen mit einer Kundgebung für den Erhalt des Krankenhauses Mittersill am 21. März 2017 um 14 Uhr am Stadtplatz vor dem Rathaus Mittersill.

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