Schieder-Junktim | Burka-Verbot und Eheöffnung für Homosexuelle richtiger Schritt zum Aufbrechen religiöser Bevormundung!
SoHo Landesvorsitzender Ing. Georg Djundja | Breite SPÖ-Front zur Eheöffnung durch mehrere Regierungsmitglieder, Klubobmann und den Bundesratspräsidenten während ÖVP das Thema totschweigt.
„Der gestern bekannt gewordene Vorstoß von SPÖ-Klubobmann Andreas Schieder zur Junktimierung des Burka-Verbotes mit der Eheöffnung für Homosexuelle ist ein wichtiger und richtiger Schritt zum Aufbrechen religiöser Bevormundung in Österreich", erklärte heute Georg Djundja, stv. Bundesvorsitzender der SoHo und Landesvorsitzender der SoHo Salzburg (LGBTI-Organisation der SPÖ): „Die ÖVP kann ja nur schwer argumentieren, dass sie bei der Burka gegen religiöse Bevormundung auftritt und diese zurückdrängen will, während sie gleichzeitig bei der längst überfälligen Öffnung der staatlichen Ehe für gleichgeschlechtliche Paare immer noch versucht, durch religiöse Bevormundung das Menschenrecht auf Gleichbehandlung zu verhindern."
Eheöffnung für Homosexuelle ist weltweit auf dem Vormarsch
Weltweit haben bereits über 20 Staaten die Ehe vollständig für Homosexuelle geöffnet, darunter die USA, Kanada, zahlreiche Staaten in Südamerika und natürlich alle westeuropäischen Staaten mit Ausnahme der deutschsprachigen Länder und Italiens.
"Sogar im tiefkatholischen Irland wurde ein öffentliches Referendum zur Eheöffnung mit überwältigender Mehrheit gewonnen, sodass die Bevölkerung hier überall viel weiter ist als einige religiöse FundamentalistInnen in Parteien, wie in Österreich etwa Ex-Sekretär Kuckacka." erläuterte Djundja.
Bereits 50.000 Unterstützungserklärungen im Parlament
Im Parlament haben mittlerweile bereits über 50.000 Österreicherinnen und Österreicher die zugehörige Initiative 'Ehe gleich!' unterstützt, durch Unterschrift oder elektronische Zustimmung (www.ehe-gleich.at). Ebenso zeigen alle Meinungsumfragen der letzten Jahre, dass es in der österreichischen Bevölkerung eine satte Mehrheit für die Eheöffnung gibt - je nach Befragung zwei Drittel (Eurobarometer) bis drei Viertel (Market).
ÖVP soll sich an eigene Versprechen und Zusagen erinnern
„Gerade als Katholik, der selbst schon jahrelang in einem Pfarrgemeinderat aktiv war, möchte ich die ÖVP dazu aufrufen, weniger auf die alten Fundamentalisten in dieser Frage zu hören, sondern die zivile Ehe endlich für Homosexuelle zu öffnen, wie so viele westliche Staaten vor uns", betonte Djundja und stellte abschließend fest: „Seit Jahren versucht die ÖVP, das Thema totzuschweigen und sich tot zu stellen, wenn dazu eine Debatte aufbricht, obwohl ihre eigenen Minister 2014 dazu medienöffentlich Versprechen abgegeben haben, welche bis heute nicht eingelöst wurden, etwa die Öffnung des Standesamtes. Das wird nicht ewig so weitergehen, nachdem sich mittlerweile in der SPÖ eine breite Front von Regierungsmitgliedern, Klubobmann, Bundesratspräsident und vielen anderen für dieses Thema stark macht. Denn es ist 2016!“