Der Pinzgau wird langsam ausgeblutet

SPÖ-Küchentischgespräche in Kaprun

Im Rahmen seiner „Küchentischgespräche“ besuchte der Salzburger SPÖ-Chef Walter Steidl alle Salzburger Bezirke, um mit Funktionär_innen, Mitgliedern und der Partei nahestehenden Personen in kleinem Rahmen über ihre Probleme, Anliegen, und Wünsche zu sprechen.  In der Regel sind es 30 bis 50 Personen, die so die Möglichkeit erhalten, Probleme vor Ort anzusprechen. Das erste Küchentischgespräch fand im Februar in Uttendorf statt und war zugleich der Anstoß für die Proteste gegen die Ausblutung des Mittersiller Spitals. Einer der letzten Termin vor den Sommermonaten war nun noch einmal in Kaprun und veranlasste Steidl dazu, Eindrücke der vielen Diskussionen Revue passieren zu lassen.

„Wir haben uns für den Titel „Küchentischgespräche“ entschieden, weil der Küchentisch die Leute zusammenbringt. Beim Stammtisch geht es darum, wer Recht hat, doch beim Küchentisch geht es darum, gemeinsam Lösungen zu finden. In unserer Oppositionsrolle können wir nicht alles ändern, aber wichtige Probleme ansprechen. Darum geht es mir. Ich bin der Meinung, das persönliche Gespräch ist durch nichts zu ersetzen. Ich sehe meine Aufgabe darin, den Anliegen der Leute eine Stimme zu geben“, erklärt Walter Steidl.

Pinzgau: Große Sorge um Finanzierung des ländlichen Raums

Beim Küchentisch in Kaprun wurde eines besonders deutlich: Die Pinzgauer_innen sorgen sich um die Zukunft ihres Bezirks. „Vom Krankenhaus über den öffentlichen Verkehr bis zu den Wohnbauten wird im Pinzgau gespart“, schildert der Kapruner Bürgermeister Manfred Gaßner (SPÖ) die Lage. Steidl stimmte dieser Aussage zu: „Vor allem, wenn es um den Süden des Landes geht, braucht es starke Anstrengungen. Ich möchte für Salzburg ein Jahrzehnt der Infrastruktur ausrufen. Eine gesunde, funktionierende Region ist auch für Investitionen interessant. Dafür muss aber auch das infrastrukturelle Angebot bestehen. Nehmen wir Tirol als Beispiel. In den letzten zehn Jahren hat dort die Landesregierung 260 Millionen Euro in den Ausbau des öffentlichen Verkehrs investiert.“

Einmal mehr kritisierte Steidl, dass es beim Krankenhaus Mittersill noch immer nicht zu einer Verbesserung der Situation gekommen sei: „Anstatt endlich zu handeln, versucht Christian Stöckl einmal öfter mit technischen Prüfungen Zeit zu gewinnen und den Bau der dringend benötigten OP-Säle hinauszuschieben. Meine Vision für den ländlichen Raum sieht anders aus. Die Leute sollen überall eine funktionierende Infrastruktur haben, ganz egal wo sie wohnen.“

Termine

Zur Zeit keine Termine vorhanden.