Nein zur Abschaffung des Jugendvertrauensrates

v. l. n. r. Lena Höckner, Jugendvertrauensrätin Leube; SPÖ-Arbeitsmarktsprecherin Heidi Hirschbichler, Fabian Patleych, JVR ÖBB Lehrwerkstatt; Bence Puskely, JVR ÖBB Lehrwerkstatt

SPÖ-Arbeitsmarktsprecherin Heidi Hirschbichler | „Die Pläne der Bundesregierung zur Abschaffung des Jugendvertrauensrates bedeuten eine Schwächung der innerbetriebliche Mitbestimmung der Jugend.“
 
Die Bundesregierung hat in ihrem Regierungsprogramm angekündigt, dass zwar eine Senkung des Wahlalters bei Betriebsratswahlen auf 16 Jahre vorgesehen ist, zugleich aber das Instrument des Jugendvertrauensrates abgeschafft werden soll. „Seit 1973, also mehr als 40 Jahren, ist das Instrument des Jugendvertrauensrates ein bewährtes Mittel, damit auch Lehrlinge eine Möglichkeit der innerbetrieblichen Mitbestimmung gewährt wird“, informiert ÖGB-Landesgeschäftsführerin und SPÖ-Arbeitsmarktsprecherin Heidi Hirschbichler und ergänzt: „Die Abschaffung des Jugendvertrauensrates wäre daher auch bei gleichzeitiger Senkung des Wahlalters für Betriebsratswahlen auf 16 Jahre, ein Anschlag auf die Mitbestimmungsmöglichkeiten der Jugend. Vor allem jene Lehrlinge, die unter 16 Jahre alt sind, wären damit von der innerbetrieblichen Mitbestimmung komplett ausgeschlossen.“
 
Jugendvertrauensräte sind erste AnsprechpartnerInnen

Während der Betriebsrat für die Interessen der ArbeitnehmerInnen eintritt, liegt die Aufgabe des Jugendvertrauensrates vor allem darin, die Interessen der jugendlichen Beschäftigten zu vertreten. Der Jugendvertrauensrat soll beispielsweise darauf achten, dass Lehrlinge gerecht behandelt werden, die Ausbildung auch dem Berufsbild entspricht oder auch Sicherheitsbestimmungen eingehalten werden. „Jugendvertrauensräte sind die ersten AnsprechpartnerInnen für junge Menschen im Betrieb. Der Erhalt dieses Instruments muss daher im gesamtbetrieblichen Interesse gesehen werden. Gerade der `Lehrlingsmonitor der ÖGJ` zeigt, dass in Betrieben mit JugendvertrauensrätInnen, die Jugendlichen deutlich zufriedener sind “, kommentiert Hirschbichler das Vorhaben der Regierung.
 
Hirschbichler zeigt sich daher erfreut, dass das Thema der innerbetrieblichen Jugend-Mitbestimmung im heutigen Ausschuss auf die Tagesordnung gebracht wurde. „Mit Ausnahme der ÖVP waren sich alle Parteien einig: Das Wahlalter für die Betriebsratswahlen soll von 18 Jahren auf 16 Jahre gesenkt werden und die `Erfolgsgeschichte Jugendvertrauensrat´ muss weiter Bestand haben."

In der Sitzung waren auch drei Jugendvertrauensräte als Experten anwesend. „Wir sind der Ansicht, dass eine Senkung des Wahlalters gut und richtig ist. Viele Lehrlinge wenden sich lieber an uns Vertrauensräte, da uns zugestanden wird, die Probleme der gleichaltrigen Lehrlinge vielleicht besser zu verstehen. Genau deshalb sind die Jungendvertrauensräte so wichtig.  Wir freuen uns  sehr über die breite Zustimmung zum Erhalt des Jugendvertrauensrates und hoffen, dass die Landesregierung auch die Bundesregierung von der Notwendigkeit des Erhalts überzeugen kann“, erklären Lena Höckner, Fabian Petleych und Bence Puskely.

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