Wer aus Tamsweg das Klimaticket kaufen will, muss dafür in die Stadt Salzburg oder in den Pinzgau fahren.
Salzburgs SPÖ-Chef David Egger sagt: „Es kann nicht sein, dass man in die Stadt Salzburg kommen muss, um das Klimaticket stationär kaufen zu können.“
Das Klimaticket gilt als Prestigeprojekt der Bundesregierung, obwohl die Jahreskarte zum regulären Tarif von 1.095 Euro im Vergleich zum neuen deutschlandweiten 49-Euro-Monatsticket gar nicht so günstig ist. Außerdem ist es für Menschen, die im ländlichen Raum wohnen, gar nicht so einfach zu beziehen. Wer nicht Internet-affin ist, kann die Jahreskarte im Land Salzburg ausschließlich in der Landeshauptstadt, in Zell am See und Mittersill kaufen. Für David Egger ist dieser Umstand „ein inakzeptabler Affront gegen den ländlichen Raum, der symbolisch für viele Probleme in der öffentlichen Infrastruktur steht.“ Salzburgs SPÖ-Chef sieht darin außerdem eine Benachteiligung, die insbesondere die ältere Generation trifft: „Gerade ältere Menschen sind mit dem Online-Handel oft nicht vertraut und sollten so etwas Essentielles wie eine Öffi-Jahreskarte nahe an ihrem Wohnort stationär beziehen können.“ Der SPÖ-Landtagsklub wird in der nächsten Landtagssitzung einen Antrag einbringen, mit dem die Landesregierung beauftragt werden soll, mit der Forderung nach Verkaufsstellen im ländlichen Raum an Bundesministerien Leonore Gewessler heranzutreten.
Egger fordert, dass die unterschiedlichen Klimatickets von der österreichweiten Variante bis hin zum Edelweiß-Ticket nicht nur in der Stadt Salzburg in den Verkaufsstellen der teilnehmenden Verkehrsunternehmen erworben werden können, sondern auch im ländlichen Raum: „Die Bundesregierung ist gefordert, auch im ländlichen Raum Klimaticket-Verkaufsstellen sicherzustellen. Es ist für mich nicht ohnehin nachvollziehbar, warum das österreichweite Klimaticket derzeit nicht über externe Vertriebspartner verkauft werden. Wenigstens da, wo es jetzt schon das Klimaticket Salzburg zu kaufen gibt, sollte es doch kein Problem sein können, die österreichische Variante zu erwerben.“