Vereinssportförderung | Regierung verweigert Kindern Unterstützung

SPÖ-Sozialsprecherin Ingrid Riezler-Kainzner | Es sind nicht viele Familien, die sich die Mitgliedsbeiträge In Vereinen nicht leisten können. Aber noch mehr, die erst gar nicht anfragen.

Keinen Handlungsbedarf bei der Unterstützung von Kindern aus sozial schwächeren Familien beim Sport sehen ÖVP und Grüne. Beide Fraktionen lehnen einen entsprechenden Antrag von SPÖ-Sportsprecher Tarik Mete im Ausschuss ab.

Der Präsident des Sportvereins ASK/PSV, Walter Fuchsbauer, erklärte als geladener Experte im Ausschuss, dass sich seiner Erfahrung nach drei bis fünf Prozent der Familien die Mitgliedsbeiträge nicht leisten können. Die Vereine würden in solchen Fällen aber so gut wie immer auf die Beiträge verzichten. Eine Entschädigung, beispielsweise durch das Land, gäbe es dafür allerdings nicht. Im Bereich Fußball würden laut Fuchsbauer durchaus Jahresbeiträge zwischen 90 und 140 Euro oder im Judo um die 210 Euro fällig werden.

„Kleine Geste mit großer Wirkung“

SPÖ-Sozialsprecherin Ingrid Riezler-Kainzner wundert sich über die Ablehnung des Antrags durch ÖVP und Grünen: „Eine finanziell kleine Geste hätte große Wirkung entfachen können. Es geht nicht nur darum jene Familien zu unterstützen, die sich den Mitgliedsbeitrag für ihre Kinder nicht leisten können. Es geht vor allem auch darum jenen Familien ein Signal zu senden, die erst gar nicht anfragen bei den Vereinen. Es ist diesen Familien einfach zu unangenehm ihre Armut vor den Vorhang zu ziehen. Wieder einmal enttäuschen die Grünen, seit sie in der Regierung sind, im Sozialen massiv. Was hätte es früher für einen Aufschrei eines Cyriak Schwaighofers gegeben, der den Bedarf einer Unterstützung, auch wenn dieser nicht groß ist, heute mehr oder weniger negiert.“

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