Karin Dollinger stv. Bundesfrauenvorsitzende und zwei Ehrungen

Bei der SPÖ-Bundesfrauenkonferenz, die heute Freitag in der Messe Wels stattgefunden hat, wurden die frühere Präsidentin des Bundesrates und Bezirksfrauenvorsitzende Susanne Kurz und die frühere Landtagsabgeordnete und Landesfrauenvorsitzende Ingrid Riezler-Kainzner geehrt - zwei verdiente Politikerinnen aus Salzburg.

Die Salzbuger Landesfrauenvorsitzende LAbg. Karin Dollinger wurde im Rahmen der Konferenz in Wels mit jeweils rund 99 Prozent in den Bundesfrauenvorstand und in das Bundesfrauenpräsidium gewählt - sie ist somit eine der Stellvertreterinnen von Gabi Heinisch Hosek als Bundesfrauenvorsitzende.

"Johanna Dohnal Anerkennung"

Susanne Kurz erhielt die "Johanna Dohnal Anerkennung". Diese Auszeichnung geht seit 2010 an Frauen und Einrichtungen, die Bemerkenswertes nach feministischen Grundsätzen auch im Sinne der SPÖ Frauen, geleistet haben. Die diesjährige Preisträgerin, Susanne Kurz, hat sich aktiv für Frauenrechte und die Gleichstellung der Geschlechter eingesetzt.

Die pensionierte HTL-Lehrerin war 14 Jahre lang, von 2004 bis 2018, Mitglied des Bundesrates, davon sieben Jahre als Vizepräsidentin.  Die gebürtige Salzburgerin, die heute in Hallein lebt, begann ihre politische Karriere 1985, wo sie in der Stadt Salzburg als Vorsitzende der Jungen Generation und Mitglied der Sektion Altstadt/Riedenburg in den Bezirksparteivorstand gewählt wurde. Zwei Jahre später war sie Gemeinderätin und wurde schließlich in den Landesparteivorstand gewählt. 21 Jahre lang war Susanne Kurz Bezirksfrauenvorsitzende der Stadt Salzburg, 24 Jahre Mitglied im Salzburger Landesfrauenausschuss und 14 Jahre Mitglied des Bundesfrauenvorstandes. Zudem war sie neun Jahre lang Gender-Beauftragte des Landesschulrates.

Neben der "Bruno-Kreisky-Medaille" in Bronze und Silber erhielt Kurz vor drei Jahren bereits das "Große Goldene Verdienstkreuz der Republik Österreich mit Stern" für ihre Verdienste um die Republik - eine Auszeichnung, die bislang leider nur sehr wenige Frauen erhalten haben.

Susanne Kurz ist seit 2009 Vorsitzende des Vereins VIELE - ein Verein, der sich mit der Integration von Frauen und Mädchen mit Migrationshintergrund beschäftigt. Die ehemalige Bundesrätin war auch  Mitgründerin des Vereins "Frauennotruf Salzburg" und war dort fast 30 Jahren Vorstandsmitglied.

„Herta Firnberg Auszeichnung“

Ingrid Riezler-Kainzner wurde die „Herta Firnberg Auszeichnung“ verliehen, die höchste Ehrung, die die SPÖ Frauen vergeben. Genossinnen, die innerhalb der Frauenorganisation mindestens zehn Jahre verdienstvoll tätig  waren, bekommen diese Auszeichnung.
Die heuer zurück getretene Landesfrauenvorsitzende übergab ihr Amt im Mai an die Landtagsabgeordnete Karin Dollinger, die bei der Landesfrauenkonferenz am 13. Oktober mit 95 Prozent Zustimmung bestätigt wurde.
Ingrid Riezler-Kainzner ist gebürtige Baden-Württembergerin (Deutschland) und kam im Alter von 20 Jahren nach Wien zum Studium. Nach drei Jahren in Oberösterreich übersiedelte sie nach Radstadt, wo die diplomierte Erwachsenenbildnerin heute noch lebt.
Noch als deutsche Staatsbürgerin war Ingrid Riezler-Kainzner in die Politik eingestiegen: 2002 als Gemeindevertreterin in Radstadt  (bis 2014), von 2003 bis 2008 war sie Bezirksfrauenvorsitzende im Pongau. Von November 2007 bis Mai 2018 Landesfrauenvorsitzende von Salzburg, dadurch auch für Salzburg im Bundesparteivorstand und die letzten vier Jahre von den Bundesfrauen ins Präsidium nominiert. 14 Jahre lang, - bis Juni diesen Jahres -, war Ingrid Riezler-Kainzner Landtagsabgeordnete.
Die 59-Jährige arbeitet heute als Erwachsenenpädagogin, Mediatorin und Coach. Sie hat in dieser Tätigkeit lange mit jungen Familien gearbeitet (Schwerpunkt Elternbildung und Vorschulpädagogik), in den letzten Jahren spezialisierte sie sich mehr auf Seminare und Workshops für die SPÖ.