Lokalbahn bei Anthering näher zu den Fahrgästen bringen | ÖVP und FPÖ noch dagegen

Landtagsabgeordnete Dr. Sabine Klausner

SPÖ-Verkehrssprecherin Klausner fordert die Einbindung der Antheringer Lokalpolitik, um diese für eine Trassenverlegung hin zum Ort zu gewinnen.

Für eine wichtige und einmalige Gelegenheit hält SPÖ-Verkehrssprecherin Sabine Klausner die Möglichkeit, den bevorstehenden zweigleisigen Ausbau der Salzburger Lokalbahn zu nutzen, um ein ganzes Siedlungsgebiet bei Anthering direkt an den Zug anzubinden.

„Rund ein Drittel der Antheringer Bevölkerung hätte erstmals eine eigene Haltestelle. Im Landtag gab es auf Initiative der SPÖ einen einstimmigen Beschluss zu prüfen, wie die nötige Trassenverlegung bewerkstelligt werden kann“, sagt Sabine Klausner. „Daher bin ich erstaunt, dass die ÖVP-Mehrheit in der Antheringer Gemeindevertretung und die FPÖ-Mandatar*innen sich diese Woche gegen den Beschluss ihrer Landesparteien im Landtag gestellt haben. ÖVP und FPÖ in Anthering wollen nicht prüfen lassen, ob eine neue Trassenführung zwischen der Lebersiedlung und Fürwag entlang der B156 möglich ist.“

Klausner vermutet, dass ÖVP und FPÖ auf Landesebene zu wenig oder gar nicht mit ihren Kolleg*innen auf Gemeindeebene kommuniziert haben und hofft auf ein Umdenken.

Mehr Komfort, kürzere Fahrzeiten

SPÖ-Landtagsabgeordnete Klausner
weist auf die Vorteile einer Trassenverlegung zum Ort hin: „Die Streckenführung würde begradigt und näher an den Ort gebracht, die Lebersiedlung hätte eine eigene Haltestelle und die Menschen könnten ohne Umwege mit zusätzlichem Individualverkehr in den Zug einsteigen. Außerdem würde die Trasse vom geschützten Natura-2000-Gebiet abrücken.“

Lokalaugenschein im Mai

Über eine Initiative der SPÖ im Landtag findet Anfang Mai eine Trassenbesichtigung vor Ort statt. An dieser Begehung nehmen Verkehrslandesrat Schnöll, die Verkehrssprecher der Landtagsfraktionen und Verkehrsexperten teil. Für Sabine Klausner ist die Einbindung der Antheringer Kommunalpolitik zur Klärung offener Punkte, Ausräumung allfälliger Missverständnisse und für die Berücksichtigung für deren Interessen wichtig.

Klausner appelliert daher an Landesrat Schnöll, zu diesem Termin auch Kommunalpolitiker aller Fraktionen einzuladen. „Ich hoffe die derzeit ablehnend eingestellten Kommunalpolitiker können von diesem wichtigen Projekt überzeugt werden und bringen sich offen und konstruktiv in die Trassenüberlegungen ein. Das im Wissen um die Einmaligkeit dieser Chance und zum Wohle der Antheringer Bevölkerung“, erklärt SPÖ-Abgeordnete Klausner.