Corona | Landesregierung darf auf die „Kleinen“ nicht vergessen

Thöny, Mösl, Dollinger, Meisl | Das ganze Land hat Verständnis für die besonderen Maßnahmen, die derzeit getroffen werden müssen. Bei der Hilfe für Betroffene mahnt die SPÖ aber dringend ein, nicht auf jene zu vergessen, die keine große Lobby hinter sich haben: Familien, EPUs und kleine Kunst- und Kulturschaffende.

„Besondere Umstände bedürfen besonderer Maßnahmen. Der Schutz der Bevölkerung, speziell jener Teile, die besonders gefährdet sind, hat jetzt absoluten Vorrang. Daher unterstützt die größte Oppositionspartei, die SPÖ, die getroffenen Maßnahmen der Landesregierung. Wir fordern die Landesregierung auch auf, weiterhin wachsam zu sein, die nötigen Maßnahmen zu treffen und die Bevölkerung transparent zu informieren“, sagt Barbara Thöny, Sprecherin für Katastrophenschutz der SPÖ.

Auf EPU´s und Kleinstunternehmer nicht vergessen



„Radikale Maßnahmen wie das vorzeitige Ende der für Salzburg so wichtigen Wintersaison oder das Aussetzen der Osterfestspiele sind nötig. Nachdem die Bundesregierung oder die Wirtschaftskammer Salzburg bereits Unterstützung für Unternehmen, Reisebüros, Gastro- und Tourismusbetriebe in Aussicht gestellt haben, fordern wir vehement ein, auf Ein-Personen-Unternehmen und Kleinstunternehmen nicht zu vergessen. Im Gegensatz zu den Großen hat dieser Bereich nämlich keine starke Lobby hinter sich“, sagt SPÖ-Wirtschaftssprecher Roland Meisl.

Hilfe für die freie Kulturszene!



„Dasselbe gilt auch für die freie Kulturszene. Während große Institutionen wie die Festspiele beste Kontakte in die Politik und die Wirtschaft haben und dementsprechend effizient in eigener Sache lobbyieren werden, droht vielen kleinen Künstlerinnen und Künstlern und Kulturschaffenden ein finanzieller Kollaps. Dutzende bis hunderte Lesungen, Kabarettvorstellungen, Konzerte oder Vernissagen werden gerade abgesagt. Diese Leute stehen von heute auf morgen ohne Einkommen da und haben sich Hilfe von der Landesregierung verdient!“, fordert SPÖ-Kultursprecherin Stefanie Mösl.

Schwierige Situation für Eltern



Eine große Herausforderung sei die Situation derzeit auch für Eltern und besonders für Alleinerziehende, sagt SPÖ-Familiensprecherin Karin Dollinger: „Eltern sind angehalten, ihre Kinder nicht in den Kindergarten und in die Schulen zu bringen. Neben den nötigen Hilfen für die Wirtschaft und die Kultur braucht es nun einen Rettungsschirm für die Eltern. Die Verunsicherung derzeit ist groß. Eltern brauchen Rechtssicherheit. Die Aufforderung, Kinder ab nun selbst zu betreuen, ist zu wenig. Hier ist auch das Land Salzburg gefordert! Die Maßnahmen in Kindergärten und Schulen, wirken umso effizienter, je weniger Kinder dort in den kommenden Wochen noch betreut werden und je weniger Betreuungspersonen und Lehrerinnen und Lehrer das tun. Wenn es außerhalb der nun stark geforderten Berufsgruppen im Gesundheitsbereich, in der Polizei etc. möglich ist, sollte daher pro Kind ein Mindestmaß an Sonderurlaubstagen einmalig möglich sein. Die Finanzierung muss dabei die öffentliche Hand wesentlich mittragen.“