Bonus-Zahlungen an Top-Manager sind Schlag ins Gesicht jener, die beklatscht wurden

Der Salzburger SPÖ-Chef David Egger appelliert an die Manager*innen der Betriebe mit Landesbeteiligung, während der Pandemiezeit auf ihre Boni zu verzichten. Für die Zukunft fordert Egger eine Obergrenze.
 
Nachdem eine Landtagsanfrage der SPÖ die hohen Bonus-Zahlungen an die Manager*innen von Unternehmen mit Landesbeteiligung im Jahr 2019 ans Tageslicht gebracht haben, fordert der Chef der Salzburger Sozialdemokrat*innen David Egger Konsequenzen für die Zukunft. Gerade im Pandemiejahr seien die Manager-Boni eine doppelte Frechheit: „Während Arbeiter*innen und Angestellte ihren Job verloren haben, in Kurzarbeit geschickt worden sind, oder im Gesundheitsbereich bis zur Erschöpfung alles gegeben haben, genehmigen sich die Manager zusätzlich zu ihren Spitzeneinkommen Bonus-Zahlungen, die höher sind als die Jahresgehälter der meisten Angestellten. Das ist ein Schlag ins Gesicht all jener, die in dieser Pandemie beklatscht wurden und jener, die wegen der Krise in Kurzarbeit geschickt worden sind oder deswegen sogar ihren Job verloren haben.“

Egger bezeichnet es als eine Frage des Anstands, dass die Manager*innen der Betriebe mit Landesbeteiligung auf ihre Bonuszahlungen verzichten oder diese auf die gesamte Belegschaft anteilig aufteilen. Dass ÖVP-Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl die Auszahlung der Boni sogar noch verteidigt und ÖVP-Landeshauptmann Wilfried Haslauer dazu schweigt, irritiert den Salzburger SPÖ-Chef: „Wer in der aktuellen Situation solche Bonus-Zahlungen rechtfertigen will, hat offensichtlich kein Gespür für die Menschen in diesem Bundesland und den Bezug zur Realität verloren. Die einen bekommen Boni, die anderen Applaus.“

Egger fordert für die Zukunft Maximalbegrenzung

„Wenn Sonderzahlungen für Manager*innen das durchschnittliche Jahresgehalt der Angestellten übersteigen, ist das niemals anständig. Auch dann nicht, wenn keine Pandemie wütet.“ Darum fordert Egger in den Betrieben mit Landesbeteiligungen in Zukunft eine Maximalbeschränkung der Boni, welche laut dem SPÖ-Landesparteivorsitzenden signifikant niedriger angesetzt sein muss als die bislang üblichen Summen. Verträge mit Manager*innen sollten laut Egger künftig so abgeschlossen werden, dass es in Krisenjahren keine Boni mehr gibt.


 

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