Ab 31. Juli keine Pension mehr für Salzburgerinnen

Statistisch betrachtet bekommen Pensionistinnen im Land Salzburg 41,7 Prozent weniger Pension als ihre männlichen Landsleute.

Der Equal Pension Day markiert jenen Tag, an dem Männer bereits so viel Pension bekommen haben, wie Frauen erst bis Jahresende erhalten haben werden. Österreichweit fällt heuer der Tag, ab dem Frauen im Vergleich zu Männern statistisch gesehen keine Pension mehr erhalten auf den 3. August. Im Land Salzburg fällt der Equal Pension Day sogar schon auf den 31. Juli 2022, denn Salzburger Pensionistinnen erhalten im Durschnitt 41,7 Prozent weniger Pension als ihre männlichen Landsleute. Der Salzburger SPÖ-Chef David Egger und die SPÖ-Landesfrauenvorsitzende LAbg. Karin Dollinger fordern strukturelle Änderungen, sehen mit Blick auf die Teuerung aber auch akuten Handlungsbedarf.

Aktion zum Equal Pension Day 2022: GRin KV Andrea Brandner, Landesfrauenvorsitzende LAbg. Karin Dollinger, Ida Fleissner & Brita Pilshofer

Auswirkungen der Teuerung jetzt abfedern

„Wie lange will die Bundesregierung noch warten? Schwarz-Grün stürzt viele Pensionist:innen in die Armut, wenn jetzt nicht endlich etwas getan wird. Die Pensionen müssen so schnell wie möglich um mindestens 6 Prozent, in Wahrheit eigentlich sogar um 9 Prozent erhöht werden“, fordert Egger und verweist auf die große Anzahl der armutsgefährdeten Mindestpensionisten und insbesondere Mindestpensionistinnen. Darüber hinaus brauche es endlich die von der SPÖ vehement geforderte Teuerungsbremse.

Altersarmut von Frauen strukturell bekämpfen

„Frauen verdienen eine eigenständige und gute Pension, von der sie leben können. Das automatische Pensionssplitting ist gerade bei niedrigen Einkommen ein untaugliches Mittel gegen die Altersarmut. Stattdessen braucht es eine höhere Anrechnung der Erwerbszeiten und gesetzliche Maßnahmen zum Schließen der Lohnschere“, schildert Dollinger die Problematik und begründet damit auch die Forderung, dass für Kindererziehungszeiten künftig 160 Euro statt 110 Euro zur normalen Pension addiert werden sollen.
Darüber hinaus sind laut SPÖ ganz dringend strukturelle Maßnahmen gefordert. „Die Hauptgründe für die haarsträubenden Pensionsunterschiede zwischen Männern und Frauen sind immer noch die hohen Lohnunterschiede, fehlende Kinderbetreuungsplätze und die unfaire Aufteilung unbezahlter Arbeit. Nur ein Lohngesetz nach dem Vorbild Islands mit Strafen bei Unterbezahlung von Frauen wird die ungleiche Behandlung von Frauen und Männern am Arbeitsplatz stoppen“, ist Dollinger überzeugt.

Gebührenfreie Kinderbetreuung würde sich positiv auf die Pension auswirken

Mit Blick auf die Kinderbetreuung bekräftigt der Salzburger SPÖ-Chef David Egger seine Forderung, wie in Wien und im Burgenland endlich auch im Bundesland Salzburg gebührenfreie öffentliche Kinderbetreuung für alle Kinder bis 6 Jahren einzuführen: „Kostenlose öffentliche Kinderbetreuung ist richtig, weil auch Kinder ein Recht auf Bildung haben. Der gebührenfreie Zugang zu Kinderbetreuung ist aber auch deshalb richtig, weil damit Familien finanziell entlastet werden und gerade Frauen den Wiedereinstieg ins Berufsleben leichter schaffen – mit positiven Auswirkungen bis hin zu ihrer Pension.“

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