Brand | Nur flächendeckende LKW-Maut kann Mautflucht stoppen
Salzburger SPÖ zeigt sich erfreut über die Petition des ‚Verein Lebensraum‘ und fordert die Landesregierung auf, nicht länger teilnahmslos zuzuschauen.
Unterstützung für die Petition des Vereins Lebensraum an den Salzburger Landtag mit der Forderung nach einer „Schwerverkehrsberuhigung für das Lammertal“ kommt von der Salzburger SPÖ, welche sogar eine flächendeckende LKW-Maut verlangt. Aufgrund der Erhöhung der LKW-Korridormaut auf der Brenner-Router sei außerdem davon auszugehen, dass sich der Transit-Schwerverkehr auf die Ausweichroute A10 und ihre Nebenstraße verlagern werde, weswegen SPÖ-Verkehrssprecher Gerd Brand bereits Ende Jänner mit dieser Forderung aufhorchen ließ (betreffende PA unten angefügt) und diese nun erneut bekräftigt.
„Nur eine flächendeckende LKW-Maut kann Mautflucht stoppen und für eine Beruhigung des Schwerverkehrs sorgen“, ist Gerd Brand überzeugt und verweist in diesem Zusammenhang auf die Schweiz, welche die Kontrolle über den Verkehr wiedererlangt hat, seitdem 2001 die LKW-Maut massiv erhöht und auf alle Straßen ausgedehnt wurde. Denn: „Solange nur auf einzelnen Straßenpassagen Maßnahmen gesetzt werden, wird sich das Problem bloß verschieben“, so Brand weiter, welcher davon ausgeht, dass die Brenner-LKW-Korridormaut das Problem noch verschlimmern wird: „Die Mauterhöhung auf der A22 wird den noch verstärkt Schwerverkehr auf die A10 verlagern, wenn wir nichts dagegen unternehmen. Bereits jetzt ist die Ausweichroute über die A10 um die 60 Euro günstiger, mit der Mauterhöhung über den Brenner steigt der Anreiz noch zusätzlich.“ Darum brauche es eine flächendeckende Lösung beginnend beim oberösterreichischen Alpenvorland einschließlich des gesamten alpinen Raums.
SPÖ-Chef Walter Steidl fordert Landeshauptmann Haslauer und Neo-Verkehrsreferentin Brigitta Pallauf zum Handeln auf
„Während sein Tiroler Parteikollege Günther Platter aktiv an einer Lösung für Tirol arbeitet, glänzt Wilfried Haslauer durch Untätigkeit und schaut sogar dabei zu, wie sich durch die Maßnahme am Brenner das Problem noch zusätzlich nach Salzburg auf die A10“, lautet die Kritik von SPÖ-Oppositionsführer Walter Steidl, welcher sich nun zumindest von der Petition an den Landtag erhofft, dass endlich Bewegung in die Sache kommt: „Auch wenn Brigitta Pallauf das Verkehrsressort neu übernommen hat, gibt es keine Schonfrist. Wenn sie jetzt nicht handelt, sieht sie dabei zu, wie die LKW-Lawine durch das Lammertal nur noch schlimmer wird.“ Wie Brand erachtet Steidl eine flächendeckende LKW-Maut als die richtige Maßnahme: „Unser Anspruch muss es sein, Mautflucht zu stoppen, nicht jedoch, sie zu verlagern.“ Am schlimmsten sei es freilich, wie derzeit bei der Salzburger Landesregierung der Fall, überhaupt nichts zu unternehmen.