Equal Pay Day | Seit heute arbeiten die Frauen in der Stadt Salzburg gratis
v.l.n.r: Gemeinderätin Karin Dollinger, LAbg. Ingrid Riezler-Kainzner, Landesfrauensekretärin Janine Heinz (Foto: SPÖ Frauen Salzburg)
SPÖ-Bezirksfrauenvorsitzende Karin Dollinger | Landeshauptstadt bietet sonst beste Bedingungen für Frauen
Die Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern betragen in Österreich noch immer 22,36 Prozent, in der Stadt Salzburg immerhin 20,7 Prozent: „Bezahlte und unbezahlte Arbeit muss in Zukunft gerechter verteilt werden. Frauen leisten zwei Drittel der unbezahlten Arbeit. Das muss sich ändern, damit wir die Lohnschere endlich schließen“, stellt SPÖ-Bezirksfrauenvorsitzende Karin Dollinger klar.
Beinahe jede zweite Frau in Österreich arbeitet Teilzeit, das bedeutet weniger Gehalt und niedrige Pension. Für viele Frauen ist Teilzeit auch aufgrund fehlender Kinderbetreuung eine Notwendigkeit, um Beruf und Familie zu vereinbaren. Männer machen – oft unfreiwillig – Überstunden. Die SPÖ Frauen fordern daher die Einführung eines Überstundeneuros, um die Millionen unbezahlter Überstunden in Österreich zu reduzieren und Arbeit fairer zu verteilen. Eine verkürzte Vollzeit für alle, die Eltern geworden sind, müsse ebenfalls diskutiert werden. Auch der Ausbau der Kinderbetreuungsplätze für Unterdreijährige und des Ganztagsschulangebots müsse vorangetrieben werden.
SPÖ-Frauen machten den Einkommensunterschied sichtbar
Um die Ungerechtigkeit der schlechteren Bezahlung von Frauen zu veranschaulichen, machten die SPÖ Frauen Salzburg im Vorfeld des Equal Pay Days mit einer Aktion auf diesen Missstand aufmerksam. „Wir haben uns entschlossen, mit mobilen Kaffeeständen die Schieflage bei den Einkommen einmal umzudrehen. Für Frauen kostete ein Becher Kaffee 75 Cent, während wir Männer einen Euro berappen ließen. In der Realität ist es genau umgekehrt. Zwar nicht beim Preis, dafür aber bei der Leistbarkeit und darauf kommt es ja an“, so Dollinger. Der Erlös der Aktion wird einer gemeinnützigen Organisation übergeben. Die Aktion hat auf Facebook eine Reihe von Aktionen ausgelöst, so wurde der Beitrag 700 Mal geteilt und hat insgesamt 170.000 Menschen erreicht. „Es zeigt sich, wie wichtig die Diskussion zum Equal Pay Day ist und auf welche Resonanz er stößt“, erklärt Dollinger.
Leistbaren Wohnraum für Frauen schaffen
Bei der Landeskonferenz der SPÖ Frauen vorigen Samstag wurde das Thema ausgiebig besprochen. „Gerade für Frauen gibt es zu wenig leistbaren Wohnraum, die aktuelle Wohnbauförderung verschärft diese Situation eklatant, dort werden Menschen gefördert die sich ohne staatliche Hilfe eine Wohnung oder ein Haus leisten können, für Alleinerzieherinnen die eine günstige Mietwohnung brauchen ist allerdings weniger Geld da.“