VSStÖ fordert Gratis-Öffis für Junge<35 statt für Tourist_innen

„Es wäre ein Affront, wenn Touristinnen und Touristen gratis mit den Öffis fahren dürfen, während die Salzburgerinnen und Salzburger tagtäglich Urlaubspreise zahlen müssen“, so die stv. ÖH-Vorsitzende Hande Armagan.

„Salzburg braucht keine Zuckerl für Touristinnen und Touristen, sondern günstige Angebote für Studierende und auch alle anderen jungen Leute in dieser Stadt“, lautet die erboste Reaktion der stv. ÖH-Vorsitzenden Hande Armagan auf den Vorschlag der Bürgerliste, Gratis-Öffis für Tourist_innen einzuführen. Seit jeher fordert der VSStÖ hingegen günstigere Öffis für Studierende und unterstützt auch die Forderung des SPÖ-Gemeinderats Vincent Pultar, den Preis für das Salzburg City Ticket für alle hauptwohnsitzgemeldeten Salzburger_innen unter 35 Jahren mittels Mobilitätszuschuss zu halbieren. „Tourist_innen verwenden ohnehin die Öffis oder gehen zu Fuß durch die Altstadt, hier braucht es keinen Lenkungseffekt. Positive Anreize braucht es aber, wenn es darum geht, junge Menschen zur Öffi-Nutzung zu bewegen“, fordert Armagan, diesbezüglich mehr Druck zu machen.

Anreizpolitik hat positiven Effekt auf Mobilitätsgewohnheit

Dass es sinnvoll wäre, im Zusammenhang mit Verkehrsgewohnheiten auf eine positive Anreizpolitik zu setzen, belegen übrigens mehrere Studien. So bestätigt etwa eine Studie des Umweltpsychologen Sebastian Bambergs von der FH Bielefeld, dass es für die Veränderung des individuellen Mobilitätsverhaltens konkrete Anreize braucht. Diese kommt außerdem zu folgendem Ergebnis. In Zeiten sich verändernder Lebensphasen, etwa von der Ausbildung in den Beruf oder bei einem Ortswechsel, ist die Chance am größten, Menschen zum regelmäßigen Umstieg auf ein anderes Verkehrsmittel zu bewegen.

„Darum sollte die Stadtpolitik alle Anstrengungen unternehmen, die Anreize für Junge zu erhöhen, auf Öffis umzusteigen, statt sie zu demoralisieren, weil sie im Unterschied zu Tourist_innen zahlen müssen. Wir sagen daher Ja zu Gratis-Öffis für all unter 35, die in Salzburg wohnen“, schließt Armagan.

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