Wohnbauförderung | Probleme sind nicht gelöst

Wohnbausprecher LAbg. Ing. Mag. Roland Meisl | Zurück zu einem Darlehensmodell ist laut Experten die beste Lösung.

Die Einschätzung von Wohnbaulandesrat Mayr, die selbst verschuldeten Probleme der schwarz-grünen Wohnbauförderung seien gelöst, kann SPÖ-Wohnbausprecher Roland Meisl nicht nachvollziehen. Mayr sagte, er nehme ab 2017 nur 600 Eigenheimförderanträge und verglich das mit der genauso gehandhabten Praxis bei der Förderung von Photovoltaikanlagen. Für die SPÖ ein völlig inakzeptabler Vergleich.

Wohnbau vs. Photovoltaik

„Eine Förderung von Photovoltaikanlagen mit der Wohnbauförderung gleichzustellen zeigt einmal mehr wie diese schwarz-grüne Landesregierung – in diesem Fall Wohnbaulandesrat Mayr – ticken. Wohnen ist ein Grundbedürfnis und die Landesregierung hat unter anderem mit einer guten Förderpolitik dafür zu sorgen, dieses Grundbedürfnis  für alle SalzburgerInnen zu erfüllen. Eine eigene Photovoltaikanlage um ein paar Tausend Euro auf dem Dach zu besitzen kann damit nicht im Geringsten verglichen werden. Den eigenen, CO2-freien, Strom zu erzeugen ist wichtig. Doch ein Dach über dem Kopf zu haben und vier Wände, in denen ich mich wohl fühle, allemal wichtiger“, stellt Roland Meisl die Position der SPÖ klar.

Deckel bei 600 Anträgen

Meisl fragt sich zudem, wie es jenen Häuslbauern oder Eigenheimkäufern geht, die nicht mehr das Glück hatten unter die ersten 600 zu kommen. „Im vorigen Wohnbaufördermodell, bei dem das vom Land verliehene Geld wieder zurückkam und für andere SalzburgerInnen zur Verfügung stand, wurde niemals ein Förderwerber oder eine Förderwerberin abgelehnt. Es gab Planungssicherheit und Verlässlichkeit. Das ist mit dem schwarz-grünen Modell vorbei.“

Wohnbauexperte Amann | „Zurück zu altem Modell.“

Der Eigentümer und Geschäftsführer des Instituts für Immobilien, Bauen und Wohnen (IIBW), Wolfgang Amann, erklärte am Wochenende in einer österreichweit erscheinenden Tageszeitung: Heute würden fast alle Bundesländer nur noch Darlehen anstatt nicht rückzahlbarer Zuschüsse vergeben. Angesicht der verunglückten Reform (in Salzburg, Anm.) sei es aber vielleicht an der Zeit, das im Grunde sehr vernünftige Wohnbaufonds-Modell in Salzburg wieder in Erwägung zu ziehen.

„Die SPÖ steht nach wie vor zum Darlehensmodell. Natürlich muss diese regelmäßig adaptiert und angepasst werden. Sollte die Landesregierung den Weitblick haben und wieder zu einem Darlehensmodell zurückkehren wollten, ist ihr unsere Unterstützung sicher“, betont SPÖ-Wohnbausprecher Meisl.

Termine

Zur Zeit keine Termine vorhanden.