Straßenbudget 2018 legt Planungslosigkeit der Landesregierung offen

SPÖ-Verkehrssprecher Gerd Brand | Pongau und Lungau trotz hohen Anteils bei Straßenschäden budgetär benachteiligt
 
Nachdem die Salzburger SPÖ Mitte November bereits auf den katastrophalen Zustand der Landesstraßen im Bundesland Salzburg aufmerksam machte, welche streckenweise sogar hinsichtlich der Fahrsicherheit als sehr schlecht einzustufen sind, kommt nun erneut Kritik vom SPÖ-Verkehrssprecher Gerd Brand. Für ihn sind die budgetierten Bauvorhaben in der Straßenverwaltung 2018 nicht nachzuvollziehen. „Von den 11,74 Millionen Euro, die 2018 für Straßenarbeiten in den Bezirken aufgewendet werden, fließen nur wenige in die Instandsetzung, obwohl der Zustand zunehmend schlechter wird. Vollkommen unverständlich ist, warum gerade der Pongau und der Lungau, welche besonders von Straßenschäden betroffen sind, budgetär benachteiligt werden“, so Brand.
 
So sind etwa nur 1,25 Millionen Euro für Straßenarbeiten im Lungau budgetiert, obwohl fast zwei Drittel der Landesstraßen einen schlechten oder sehr schlechten Gesamtzustand aufweisen. In Prozentzahlen ausgedrückt: Obwohl knapp 22 Prozent aller maroden Landesstraßen im Bundesland Salzburg durch den Lungau führen, fließen nur 11 Prozent der Budgetmittel für den Neu- und Ausbau sowie Instandsetzungsarbeiten in den Bezirk Tamsweg. Noch stärker benachteiligt wird der Pongau. Obwohl sich gar 30 Prozent der Landesstraßen in schlechten oder sehr schlechten Zustand im Bezirk St. Johann befinden, werden auch hier nur 1,4 Millionen Euro bzw. knapp 12 Prozent der budgetierten Gelder aufgewendet.

Zum Vergleich: Mit 4,190 Millionen Euro ist der Löwenanteil des Straßenbudgets für den Flachgau reserviert, wobei hier der Gitzentunnel noch gar nicht eingerechnet ist. „Die [Anm. zusätzlichen] 600 Tausend Euro, die 2018 für den Gitzentunnel budgetiert sind (Anm. Damit stecken mehr als 4 Mio. Euro in diesem Bauvorhaben), sollten besser in die Sanierung all jener Straßen gesteckt werden, die sogar hinsichtlich Fahrsicherheit als sehr schlecht klassifiziert wurden“, lautet die Kritik vom Brand. Gelder, die im Übrigen nicht einmal in den Bau, sondern alleine in die Planung des Tunnels fließen werden.
 
Kritik an Planungslosigkeit der Landesregierung

„Offensichtlich interessiert sich die Landesregierung nicht einmal für die Erhebungen, die sie selbst in Auftrag gibt. Denn anders lässt sich dieses Budget nicht erklären“, wundert sich Brand.

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