Miete: Wohnbauförderung dümpelt weiter vor sich hin

Seit Jahresbeginn nur 94 Zusicherungen in der Fördersparte Miete. Geht das so weiter, kommen bis Jahresende keine 400 neuen, geförderten Mietwohnungen zusammen.

Mit einer mündlichen Anfrage erkundigte sich SPÖ-Chef David Egger bei der vorigen Landtagssitzung bei Wohnbaulandesrat Martin Zauner (FPÖ) über den aktuellen Stand der Landeswohnbauförderung. Konkret wollte der SPÖ-Wohnbausprecher wissen, wie viele Zusicherungen es in den diversen Fördersparten seit Jahresbeginn gibt.

Wohnbauförderung liegt am Boden – Reparatur aber erst 2025

„Weil die Wohnpreise in Salzburg auf einem Rekordniveau liegen, kaum nachgeben und zum Teil sogar weiter anziehen, brauchen die Wohnungssuchenden in erster Linie günstige Mietwohnungen. Eigentum bleibt in Salzburg für viele ein Traum. Doch bei den Zusicherungen für neue geförderte und somit günstige Mietwohnungen dümpelt die Landeswohnbauförderung weiter vor sich hin. Nur 94 Zusicherungen kamen seit Jahresbeginn zusammen. Wenn das so weitergeht, werden bis Jahresende nicht einmal 400 neue geförderte Mietwohnungen zugesichert. Viel zu wenig“, erklärt SPÖ-Chef David Egger.

Wohnen ist Schwarz-Blau egal

Seit 2017 wurden in Salzburg wegen der nicht funktionierenden Landeswohnbauförderung rund 1.900 geförderte Mietwohnungen nicht gebaut. Gerade die geförderten Mietwohnungen wirken preisdämpfend und werden von Wohnungssuchenden stark nachgefragt. Stattdessen müssen die Salzburger:innen auf dem überteuerten privaten Wohnungsmarkt tief in die Tasche greifen.

„Fachleute erklären seit langem, dass der Anteil an preissenkenden geförderten Mietwohnungen bzw. Mietwohnungen von gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaften zu gering ist. Einen maßgeblichen Anteil daran hat die kaputte Landeswohnbauförderung, die unter ÖVP-Regie 2015 eingeführt wurde. Anstatt diese Situation so schnell wie möglich zu korrigieren und eine neue Wohnbauförderung zu präsentieren, schaut die ÖVP der unerfahrenen nun zuständigen FPÖ zu und wartet bis 2025. Das ist unverantwortlich, denn gerade die ÖVP, seit 1945 immer in Regierungsverantwortung, weiß um die Probleme beim Wohnen bestens Bescheid. Die Leidtragenden sind die Salzburger:innen“, übt SPÖ-Chef David Egger Kritik.