LH Wilfried Haslauer vergisst mal wieder auf den Pinzgau

LGF Hannes Mathes | „Trotz extremen Stauchaos rund um Zell am See bis Kaprun und Bruck sind keine konkreten Maßnahmen im Landesmobilitätspaket verankert“
Es zeigt sich wieder, dass sowohl der ehemalige ÖVP-Verkehrslandesrat Wilfried Haslauer, als auch der aktuelle Kollege Hans Mayr gerne mal auf den ländlichen Raum vergessen. Trotz und obwohl des großen Tamtams rund um das stolz präsentierte Landesmobilitätspaket. Denn dieses betrifft bereits seit 2014 laut den ÖVP-Mobilitätstrends fast ausschließlich die Stadt Salzburg. Trotz täglichem Stauchaos und verstopfter Straßen im Pinzgau, scheint sich aber an diesem Trend für die ÖVP nichts geändert zu haben.
„Ein staubedingter Zeitverlust von 20 bis 50 Minuten rund um Bruck und Kaprun ist verheerend und, dass Zell am See täglich ab 10.00 Uhr komplett verstopft ist, wissen wir auch. Es kann nicht sein, dass im Salzburger Verkehrskonzept der ländliche Raum so dermaßen ignoriert wird. Umfassend und durchdacht ist das Landesmobilitätspaket offensichtlich nicht, obwohl es teuer in der Erstellung ist“, so SPÖ Landesgeschäftsführer Hannes Mathes. „Hauptsache es werden zudem rund 200 Millionen Euro für den geplanten Gitzentunnel veranschlagt, der die Region Flachgau nicht entlastet, sondern einfach mehr belastet“, ergänzt Mathes.
Der Kapruner Bürgermeister Manfred Gaßner bringt es auf den Punkt: „Wir haben stark mit der zunehmenden Verkehrsbelastung zu kämpfen, viele Pendler_innen und Einheimische wählen die Ausweichroute in den Oberpinzgau. So verlagert sich natürlich auch der Stau Richtung Kaprun und Bruck. Das wirkt sich auf die Umwelt, auf viele Familien und insgesamt auf die Lebensqualität aus.“
„Wir brauchen eine schnelle und langfristig durchdachte Lösung, denn so kann es nicht weitergehen“, sagt auch Herbert Burgschwaiger, Bürgermeister von Bruck an der Grossglocknerstraße. „Denn zur Zeit passieren am Tag rund 4000 PKWs die Safe-Brücke, es staut bis in den Ort zurück und fast täglich beschweren sich zahlreiche Anrainer_innen bei mir. Dieser Verkehr belastet uns tagtäglich, wir erwarten uns rasch konkrete Schritte und Lösungen von den zuständigen Herren“, betont Burgschwaiger.