Lösung für Alleinerziehende bei Familienbonus ist versteckte Herdprämie

SPÖ-Landesfrauenvorsitzende Ingrid Riezler-Kainzner | Familienpolitik auf Retrokurs

Heute hat die Regierung eine „Lösung“ für Alleinerziehende beim Familienbonus präsentiert: der Absetzbetrag für sie soll erhöht werden. Er kann auch als Negativsteuer ausbezahlt werden. Aber gleichzeitig soll auch der Alleinverdienerabsetzbetrag erhöht werden. Damit bekommen Alleinverdiener in einer Familie mehr, wenn ihre Partnerinnen wenig oder gar nichts dazuverdienen. Der Hintergrund: Alleinerhalter- und Alleinverdienerabsetzbetrag sind gemeinsam geregelt. Diese Lösung ist daher zweischneidig, kritisiert die SPÖ-Landesfrauenvorsitzende Ingrid Riezler-Kainzner: „Dass damit Männer, deren Frauen gar nichts oder nur wenig dazuverdienen, auch mehr bekommen sollen, wahrscheinlich zusätzlich zum Familienbonus, ist ein massiver Anreiz, dass Frauen ihre Arbeitszeit reduzieren. Damit hat die Familie dann in Summe wieder nicht mehr Geld und für die Frauen ist die Altersarmut vorprogrammiert! Damit stützt diese Koalition nur ihr veraltetes Familienbild.“
 
Bereits heute ist Altersarmut bei Frauen aufgrund geringer Einzahlungen ins Pensionssystem ein Problem, erklärt Riezler-Kainzner weiter: „Schon jetzt sagen viele Frauen: ‚ich verdiene nicht mehr, damit der Alleinverdienerabsetzbetrag nicht verloren geht‘. In Zukunft werden es noch mehr sein, die so denken.“ Die SPÖ Frauen Salzburg rufen daher zur Teilnahme an der Demonstration gegen diese Kürzungen kommenden Freitag auf. Diese findet am Freitag, den 12.1. um 18 Uhr statt, Start ist am Hauptbahnhof Salzburg.

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