Kinderarmut darf in Salzburg keinen Platz haben!

Thöny & Dollinger | Soziallandesrat Schellhorn muss auf Initiative der SPÖ und Auftrag des Landtags bis Ende November 2019 einen Bericht über die Maßnahmen zur Bekämpfung der Kinderarmut in Salzburg vorlegen.

Die SPÖ erwartet sich von LH-Stv. Schellhorn und LRin Klambauer als Zuständige in der Landesregierung ein mutiges und engagiertes Vorgehen und ressortübergreifende Lösungen.

Wie die Salzburger Armutskonferenz berichtet, sind rund 82.000 Salzburgerinnen und Salzburger armuts- oder ausgrenzungsgefährdet – das sind rund 15 Prozent der Bevölkerung. Kinder bis 14 Jahre stellen eine besonders gefährdete Gruppe dar. So sind sie auch mit einem Anteil von 21 Prozent überproportional gefährdet. Im Bundesland Salzburg leben 2.400 Kinder in Haushalten, die Mindestsicherung beziehen. Zirka zehnmal so hoch ist die Anzahl der tatsächlich armutsgefährdeten Kinder. Im Bundesland Salzburg sind laut einer Erhebung innerhalb der EU-Mitgliedsstaaten und darüber hinaus (SILC-Erhebung, Anm.) 22 Prozent bzw. 24.000 Kinder und Jugendliche bis 19 Jahren betroffen. In ganz Österreich liegt der Wert bei 18 Prozent, das sind 324.000 armutsgefährdete Kinder und Jugendliche.

In Kinderbetreuungsplätze investieren

Laut Statistik Austria liegt das Armutsrisiko von Familien, in der beide Elternteile berufstätig sind, bei acht Prozent. Bei teilweiser Erwerbstätigkeit verdoppelt sich das Risiko und bei Arbeitslosigkeit der Eltern steigt das Risiko auf über 50 Prozent.

„Diese Daten zeigen, wie wichtig ein flächendeckender Ausbau einer kostenfreien und guten Kinderbetreuung ist. Die Salzburger SPÖ forderte schon im Landtagswahlkampf 2018 die Einführung eines zweiten kostenfreien Kindergartenjahres. Die Kosten für das Land Salzburg belaufen sich dafür auf 5 bis 6 Millionen Euro pro Jahr. Intensiv investiert werden muss aber auch in die Betreuung der unter Dreijährigen. Das Engagement der Landesregierung hierfür ist leider überschaubar“, bedauert SPÖ-Familiensprecherin Karin Dollinger.

Grünen-Chef LH-Stv. Schellhorn ist gefragt

„In der Landesregierung ist vor allem der zuständige Soziallandesrat Schellhorn gefragt, konkrete Maßnahmen zur Bekämpfung der Kinderarmut vorzulegen. Ein entsprechender Antrag der SPÖ wurde im Februar 2019 im Landtag behandelt. Wir warten seitdem gespannt, wie der Bericht Schellhorns ausfallen wird. Bis Ende November 2019 muss dieser vorgelegt werden“, erinnert SPÖ-Sozialsprecherin Barbara Thöny. „Kinderarmut darf in Salzburg keinen Platz haben! Die ÖVP-Grün-Neos-Regierung ist gefordert zu handeln.“

Antrag der SPÖ zur Bekämpfung der Kinderarmut...

Bericht nach Behandlung des Antrags im Landtag...