Integrations-WM: Muna Duzdar und Marko Feingold machten Ehrenankick
Staatssekretärin Muna Duzdar | „Beim Fußball wird Integration gelebt“
‚Integration durch ein sportliches Miteinander’ heißt das Motto der Integrationsfußball WM. Ein passender Titel, wie auch Staatssekretärin Muna Duzdar (SPÖ) beim gestrigen Turnier in Salzburg feststellen durfte: „Integration und Fußball ergänzen sich perfekt - es geht darum, im Team zu arbeiten und gemeinsam ein Ziel zu erreichen. Beim Fußball wird nicht über Integration geredet, sondern tatsächlich Integration gelebt."
Ebenfalls beeindruckt zeigte sich auch die Salzburger Nationalrätin Conny Ecker (SPÖ), welche zugleich den Veranstalter_innen ihren Respekt zollte: "Ich bin beeindruckt, was Erwin Josef Himmelbauer und sein Team mit dieser Veranstaltung immer wieder auf die Beine stellt. Die Integrations-WM bringt die Vielfalt aller Kulturen zur Geltung und stellt das Miteinander in den Mittelpunkt."
Sichtlich geehrt zeigt sich Duzdar davon, dass sie gemeinsam mit Marko Feingold den Ehrenanstoß machen durfte: "Marko Feingold ist mit 104 Jahren der älteste Holocaust-Überlebende Österreichs. Ich durfte mit ihm gemeinsam den Ankick für die Integrationsweltmeisterschaft in Salzburg machen. Es war sehr berührend, ihn persönlich zu treffen und mehr über sein Leben zu erfahren."
Die Lebensgeschichte von Marco Feingold ist beeindruckend und zugleich eine Mahnung in Zeiten, in denen vielerorts an den Grundfesten der Demokratie gerüttelt wird. Er wurde 1939 festgenommen, inhaftiert und schließlich in das KZ Auschwitz deportiert. Über die Konzentrationslager Neuengamme und Dachau kam er 1941 ins KZ Buchenwald, wo er bis zur Befreiung interniert war. Was er während des Nationalsozialismus erlebt hat, liegt für viele Menschen außerhalb ihrer Vorstellungskraft. Marko Feingold sieht es daher noch immer als seine Aufgabe, an die Schrecken des 20. Jahrhunderts zu erinnern und zu mahnen. Denn was einmal passiert ist, kann sich wiederholen.