GSWB-Führungskrise: Wann kehrt beim größten gemeinnützigen Wohnbauträger Ruhe ein?

SPÖ-Chef David Egger verlangt Antworten von LH Haslauer.

Das Land Salzburg ist 50-Prozent-Eigentümer der GSWB, des größten gemeinnützigen Wohnbauträgers in Salzburg. Weder der Eigentümervertreter des Landes, Wilfried Haslauer (ÖVP), noch der Wohnbaulandesrat, Martin Zauner (FPÖ), haben sich zur Kritik etlicher verärgerter Mieterinnen und Mieter oder zum Hinweis des städtischen Kontrollamts, wegen Ungereimtheiten bei der Abwicklung von Reparaturen, zu Wort gemeldet. SPÖ-Chef David Egger richtet nun eine dringliche Anfrage an Landeshauptmann Haslauer (ÖVP) und verlangt Antworten, vor allem was die Arbeit von GSWB-Geschäftsführer Peter Rassaerts betrifft.

Bleibt Rassaersts die vollen fünf Jahre?

„Es war die ÖVP, die die GSWB vor Jahren neu strukturierte und dabei die Geschäftsführung von zwei auf eine Stelle reduzierte. Und es war die ÖVP, die Peter Rassaerts 2020 als alleinigen Geschäftsführer einsetzte. SPÖ-Vizebürgermeister Bernhard Auinger und die SPÖ stimmten im Stadtsenat gegen diese Entscheidung. Die ÖVP soll jetzt den Anstand haben und Rede und Antwort stehen, nachdem sich die GSWB-Führung in einer offensichtlichen Krise befindet“, erklärt David Egger.

„Salzburg braucht die GSWB. Deshalb muss wieder Ruhe im Unternehmen und Professionalität in der Führung einkehren. Die vielen guten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der GSWB geben ihr Bestes, können die Managementschwäche aber nicht wettmachen. Daher soll Wilfried Haslauer erklären, wie er die Arbeit von Peter Rassaerts beurteilt, ob Rassaerst die vollen fünf Jahre Geschäftsführer bleibt, ob die GSWB, so wie vorher schon den SALK, wieder zu zwei Geschäftsführern bzw. Geschäftsführerinnen zurückkehren soll und ob Haslauer als Eigentümervertreter die GSWB-Geschäftsführung mit den Hinweisen des städtischen Kontrollamts und der Kritik der vielen verärgerten Mieterinnen und Mieter konfrontiert hat“, begründet David Egger seine dringliche Anfrage im Landtag an Landeshauptmann Haslauer.

Wohnbauförderung NEU: Werden die Mieten noch teurer?!

Außerdem übt der SPÖ-Vorsitzende heftige Kritik an den ersten Berechnungsmodellen der ÖVP-FPÖ Landesregierung zur neuen Wohnbauförderung ab 2025. Geht es nach den Plänen von Wohnbaulandesrat Zauner (FPÖ), sollen die Mieten von neuen geförderten Mietwohnungen teurer werden. Haslauer soll nicht ausreichend Finanzmittel freigeben.

„Nirgendwo ist Wohnen teurer als in Salzburg. Doch was plant Zauner? Er erhöht die Mieten weiter“, greift sich David Egger sinnbildlich auf den Kopf. „Wie man aus Regierungskreisen vernimmt, geizt Finanzreferent Haslauer bei der Finanzierung der neuen Wohnbauförderung ab 2025. Würde dieser, wie bei seinen Lieblingsprojekten S-Link, Festspielen oder üppige Museumsausbauten, ausreichend Budget freigeben, bräuchten die Mieten nicht zu steigen und die jährliche Mieterhöhung könnte auf maximal 2 Prozent begrenzt werden.“