Gewalt an Frauen muss mit allen Mitteln bekämpft werden

SPÖ-Landesfrauenvorsitzende Ingrid Riezler-Kainzner und 2. Landtagspräsidentin Gudrun Mosler-Törnström | Frauen brauchen Sicherheit, insbesondere wenn sie Opfer von Gewalt werden. Ein Thema, das immer noch tabuisiert wird, weshalb die morgen beginnenden 16 Tage gegen Gewalt an Frauen umso wichtiger sind. Am 28. Jänner kommt auch eine Delegation des Europarates, um Maßnahmen gegen Gewalt  in Österreich zu prüfen.

16 Tage gegen Gewalt an Frauen ist eine internationale Kampagne, bei der Organisationen weltweit mit Aktionen auf das immer noch tabuisierte Thema aufmerksam machen und für das Recht auf ein gewaltfreies Leben kämpfen. Die Aktionen beginnen stets am 25. November, dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen. „Wie wichtig diese Aktionen im Rahmen der internationalen Kampagne auch bei uns sind, belegen die offiziellen Zahlen der Gewaltschutzzentren in Österreich. Allein in Salzburg wurden vergangenes Jahr 415 Betretungsverbote erlassen. Die Dunkelziffer, insbesondere wenn es um häusliche Gewalt geht, ist noch viel höher“, berichtet SPÖ-Landesfrauenvorsitzende LAbg. Ingrid Riezler-Kainzner und ergänzt: „Mit der Digitalisierung ergeben sich für Täter auch neue Möglichkeiten ihre Opfer zu bedrohen. Neuere Probleme, wie Cybermobbing, bedürfen auch neuer Lösungsansätze.“

Delegation des Europarates untersucht Österreich

Von 28. November bis 2. Dezember kommt auch eine Delegation des Europarates nach Österreich, um die Umsetzung der so genannten Istanbulkonvention zu prüfen. Die Istanbulkonvention ist ein Übereinkommen des Europarates zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt an Frauen und häuslicher Gewalt. „Die Konvention beruht auf dem Verständnis, dass Staaten geschlechtsspezifische Gewalt in all ihren Formen in vollem Umfang bekämpfen und Maßnahmen beschließen müssen, die solche Gewalt verhindern, Opfer schützen und Täter verfolgen“, erklärt die Präsidentin des Kongresses im Europarat, 2. Landtagspräsidentin Gudrun Mosler-Törnström. Österreich und Monaco sind die ersten Länder, die einem Monitoring unterzogen werden, wenn es um die Umsetzung der Istanbulkonvention geht.  

Die Mitglieder von GREVIO, der Expertengruppe des Europarates für Maßnahmen gegen Gewalt an Frauen und häuslicher Gewalt, werden sich im Zuge ihres Monitoring-Besuchs in Österreich mit VertreterInnen der Ministerien, der Frauenberatungsstellen, der NGOs, usw. treffen und Mitte 2017 einen Bericht veröffentlichen. „Wir werden den Bericht gemeinsam analysieren und notwenige Maßnahmen setzen und fordern, um die Situation für Frauen immer weiter zu verbessern“, betonen Riezler-Kainzner und Mosler-Törnström.

Fackelzug gegen Gewalt an Frauen mit Bundesfrauenvorsitzender Heinisch-Hosek

Kommenden Montag veranstalten die SPÖ-Frauen in Salzburg einen Fackelzug gegen Gewalt an Frauen. Mit dabei ist auch die Bundesfrauenvorsitzende Gabriele Heinisch-Hosek. Startpunkt ist um 16.30 im Chiemseehof.

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