Genug geredet! – Jetzt mehr für die Pflege tun!

Krisen lösen sich nicht von selber – Thöny befragt Schellhorn

Während ganz Österreich sich auf einen „normalen“ Sommer freut, bleiben für die vielfach beklatschten „Held*innen“ der Pflege die tagtäglichen Belastungen ihres Berufes unvermindert bestehen.

Die Situation in der Pflege verschärft sich wöchentlich aufs Neue. Leerstände in den Seniorenwohnhäusern und ein durch die Langzeitfolgen der Pandemie immer akuterer Personalmangel sind in den Einrichtungen inzwischen trauriger Standard. Erst kürzlich rückte auch die Frage der Versorgung älterer Menschen mit besonders hohem Pflegebedarf, wieder in den Fokus der Diskussion. Die adäquate Versorgung solcher Senior*innen war schon unter Normalbedingungen für die regulären Pflegeeinrichtungen schwierig. In der aktuellen Situation spitzt sich die Problematik noch einmal mehr zu.

Situation wurde zu lange schöngeredet

Die zahlreichen Probleme in der Pflege rufen SPÖ Sozialsprecherin Barbara Thöny auf den Plan: „Die Situation ist mehr als ernst und sie lässt sich auch nicht länger schönreden.“, ärgert sich Thöny und kritisiert besonders, dass es von Seiten des ressortzuständigen Landeshauptmann-Stellvertreters Heinrich Schellhorn keinerlei Signale gibt, die akuten Probleme endlich anzugehen. „Da kommt gar nix!“ resümiert Thöny frustriert und ergänzt: „Die Pflege- und Betreuungskräfte, die wir noch haben, werden ebenso wie die Trägervereine mit den Problemen alleine gelassen. Ausbaden müssen die Situation am Ende die Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen in den Einrichtungen. Vor allem diejenigen Menschen mit besonders hohem Pflegebedarf können in einem angeschlagenen Normalbetrieb nicht mehr adäquat mitversorgt werden. Hier muss endlich etwas passieren und ich erwarte mir hier schnellstmöglich Lösungen vom Land!“

Thöny fordert jetzt einen Plan für Salzburg

Thöny wird deshalb am Mittwoch eine mündliche Anfrage an den ressortzuständigen Landehauptmann Stellvertreter Schellhorn richten. „Ich möchte erfahren, welche konkreten Schritte jetzt, über den Sommer, und darüber hinaus geplant sind, um die Situation zu verbessern. Die Politik steht kurz vor ihrer Sommerpause, in der Pflege wird es diese Pause im Sommer nicht geben. Ich will von Heinrich Schellhorn wissen, worauf er im Bundesland hinarbeitet, damit wir im Herbst, wenn uns vielleicht eine 4. Welle droht, nicht immer noch vor denselben Problemen stehen wie jetzt.“