Frauenhäuser rechnen mit Ansturm | LRin Klambauer muss professionell reagieren und Ausschreibung absetzen

Dollinger | Zeitversetzt werden sich von Gewalt betroffenen Frauen nun hilfesuchend melden. LRin Klambauer muss jetzt verantwortungsvoll handeln.

Nach dem Corona-bedingten Herunterfahren des öffentlichen Lebens und der nunmehrigen Rückkehr in kleinen Schritten zur Normalität, nehmen die Sorgen in den Salzburger Frauenhäusern wieder zu. „Berichte aus Italien zeigen, dass die Hilferufe von Frauen, die von Gewalt betroffen sind, zuletzt rasant gestiegen sind. Ähnliches wird auch in Salzburg erwartet“, sagt SPÖ-Frauensprecherin Karin Dollinger.

Ausschreibung absetzen!

„Weil Frauenlandesrätin Klambauer, ohne die davon betroffenen Frauenhäuser vorab zu informieren, Mitte April über Medien verkündete, dass die Modalitäten für die Ausschreibung nun vorliegen und sie daher davon ausgehe, dass in zwei Monaten ausgeschrieben wird, ist die Verunsicherung bei den Frauenhäusern groß. Die Betreiberinnen wissen nicht, wie es weitergeht. Das ist unprofessionell von Andrea Klambauer und erhöht die Spannungen in dieser heiklen und viel kritisierten Angelegenheit weiter“, kritisiert Dollinger.

„Die Frauenhäuer brauchen Sicherheit. Ich fordere die zuständige Neos-Landesrätin auf, die Abschreibung abzusetzen und an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Das Mindeste, was Klambauer den Frauenhäusern jetzt anbieten muss ist, ein Betrieb wie bisher bis Ende 2021“, fordert die SPÖ-Abgeordnete.

„Was wir jetzt, in Zeiten hoher Nachfrage, nicht brauchen können sind Frauenhaus-Mitarbeiterinnen, die gekündigt werden müssen oder sich andere Jobs suchen, weil sie um ihre berufliche Zukunft in unabhängigen und erfahrenen Einrichtungen bangen. Denn gerade diese Mitarbeiterinnen erhalten in der Covid-19-Krise die Beratung und Betreuung der Bewohnerinnen und deren Kinder im Frauenhaus, trotz des Ansteckungsrisikos, aufrecht. Es ist unverantwortlich und verunsichert auch die gewaltbetroffenen Frauen, wenn in der Krise (und diese wird noch lange andauern) bewährte und notwendige Kriseneinrichtungen zugesperrt werden sollen.“

SPÖ-Abgeordnete Dollinger wird im Landtag eine Anfrage einbringen, um die Situation in den Salzburger Frauenhäusern und die künftige Entwicklung transparent zu machen.

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