Frauenhäuser | Ausschreibung stoppen und sichere Rahmenbedingungen schaffen!
Dollinger | Fachleute warnen bereits vor einem Anstieg der häuslichen Gewalt. Der Schritt ins Frauenhaus wird für einige Frauen zeitverzögert erfolgen. Die Landespolitik muss die Frauenhäuser jetzt auf diese Phase vorbereiten.
Angesichts der derzeitigen Lebensumstände und Herausforderungen aufgrund der Covid-19-Krise fordert SPÖ-Abgeordnete Landesfrauenvorsitzende Karin Dollinger die zuständige Landesrätin Andrea Klambauer (Neos) auf, die Ausschreibung der Salzburger Frauenhäuser zu stoppen und stattdessen für sichere Rahmenbedingungen mit entsprechenden finanziellen Ressourcen ausgestattete Frauenhäuser zu sorgen.
„Vergessen Sie die Ausschreibungspläne!“
„Fachleute warnen bereits vor einem Anstieg häuslicher Gewalt, weil sich der Tagesablauf in den Familien durch die Corona-Krise verändert. Enger Raum und fehlende Möglichkeiten des Ausgleichs, beispielsweise durch Sport, können bereits vorhandene Konflikte weiter anheizen. Beratungseinrichtungen berichten von bis zu 50 Prozent mehr Anfragen per Telefon“, weiß Karin Dollinger.
„Mein Appell an Frauenlandesrätin Klambauer lautet daher: Nutzen Sie die derzeitige Corona-Phase und vergessen Sie Ihre Ausschreibungspläne! Der Schritt ins Frauenhaus zu gehen, wird für einige Frauen zeitverzögert stattfinden. Auf diese Zeit gilt es die Frauenhäuser jetzt vorzubereiten.“
Frauenhäuser auf die Zeit nach Corona vorbereiten
„Wie mir die Frauenhäuser berichten, gibt es derzeit schon erste Anfragen, aber keine freien Plätze. Die Landespolitik muss den Frauenhäusern jetzt dabei helfen, sich auf die Zukunft vorzubereiten. Es braucht zusätzliche Quartiere für von Gewalt betroffene Frauen und deren Kinder. Außerdem braucht es verstärkten Gewaltschutz, um für die kommenden Wochen und Monate gut gerüstet zu sein“, fordert SPÖ-Frauensprecherin Dollinger. „Es muss jetzt die Grundlage erarbeitet werden, damit bis mindestens Ende 2021 der Betrieb der Frauenhäuser gesichert ist.“