Frauen sind die Zukunft

Landtagsabgeordnete MMMag. Dr. Karin Dollinger

Die Salzburger SPÖ Frauen sprühen zum Internationalen Frauentag vor Selbstvertrauen. Der Weg zu einer fortschrittlichen Gesellschaft führt über Lohngerechtigkeit und Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
 
„Die Zeiten, in denen man uns Frauen wie arme Hascherln behandeln konnte, sind vorbei. Frauen sind von der Pandemie in den letzten zwei Jahren ungleich härter betroffen. Wir waren und sind aber auch diejenigen, die diese Krise mehrheitlich geschaukelt haben“, lautet die Ansage der Salzburger SPÖ-Landesfrauenvorsitzenden LAbg. Karin Dollinger im Vorfeld des Internationalen Frauentages. In diesem Jahr wolle man Frauen anlässlich des 8. März zu mehr Selbstbewusstsein ermutigen: „Die Zukunft ist weiblicher und das ist eine gute Nachricht für alle Geschlechter.“ Auf dem Weg zu einer gleichberechtigten Gesellschaft, in der auch die Care-Arbeit gerecht aufgeteilt ist, gäbe es, so Dollinger, aber noch einiges zu erledigen. Im Zentrum stehen die Forderungen nach einer besseren Bezahlung frauendominierter Berufe und nach Gesetzen, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtern, ohne dabei Mütter und Väter in längst überholte Rollen zu drängen.
 
Aktionen zum Internationalen Frauentag

Wie jedes Jahr werden die SPÖ Frauen den Internationalen Frauentag auch heuer zum Anlass nehmen, um auf ihre frauenpolitischen Forderungen aufmerksam zu machen. Mit dem Motto „Wir sind Zukunft“ soll ein positives Signal ausgesendet werden, wie es nach der Corona-Krise weitergehen kann. Dabei geht es darum, alle Frauen, vom jungen Mädchen bis zur Pensionistin zu mehr Selbstbewusstsein zu motivieren. Neben Straßen- und Verteilaktionen werden die SPÖ Frauen im Rosa-Luxemburg-Haus am Bruderhof am 8. März ab 16 Uhr erstmals „Rosa’s Café“ veranstalten. Hierbei handelt es sich um ein Veranstaltungsformat zum Austausch unter Frauen, das in Zukunft regelmäßig stattfinden wird: https://david-egger.link/rosascafe. Im Gemeindezentrum Rif-Taxenbach werden die SPÖ Frauen am 11. März 2022 um 19:00 Uhr bei freiem Eintritt einen Filmabend veranstalten, bei dem „Bombshell – Das Ende des Schweigens“ vorgeführt wird.

Die Forderungen im Detail: Von Lohntransparenz bis zur verpflichtenden Väterkarenz

Mehr Lohntransparenz, Väterkarenz, Unterhaltsgarantie, bessere (Frauen-) Gesundheitsvorsorge und Maßnahmen gegen Altersarmut – das sind die Forderungen, die von den SPÖ Frauen in ihrer diesjährigen Kampagne rund um den Internationalen Frauentag in den Mittelpunkt gerückt werden.
 
Lohntransparenz

„Bei der Lohntransparenz macht Island vor, wie es sein könnte. Anfang 2019 hat Island mit dem Equal Pay Act ein Gesetz beschlossen, das die Lohnunterschiede aus der Welt schaffen soll. Firmen ab 25 Mitarbeiter:innen müssen seither nachweisen, dass sie ihre Mitarbeiter:innen für gleichwertige Arbeit gleich bezahlen. Ein Lohntransparenzgesetz nach dem isländischen Beispiel würde auch in Österreich Licht ins Dunkel bringen und Frauen in Gehaltsverhandlungen stärken. Worauf warten wir also?“, erklärt Dollinger die SPÖ-Forderung zu Lohntransparenz.
 
Unterhaltsgarantie für Alleinerziehende

In einem reichen Land wie Österreich gibt es sehr viele Kinder, die in Armut leben. Bei neun von zehn armutsgefährdeten Familien in Österreich fehlt es laut Volkshilfe während der Pandemie an Geld für Kleidung, Essen und Wohnen, ganz abgesehen vom Geld für zusätzliche Ausgaben. Statistiken belegen, dass es Alleinerziehende und ihre Kinder besonders schwer haben. 94 Prozent der Alleinerziehenden sind Frauen. Die SPÖ fordert daher seit langem eine Soforthilfe für Alleinerziehende. „Die längst versprochene Unterhaltsgarantie muss endlich kommen und auch unsere Forderung nach einer Erhöhung des Arbeitslosengeldes spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle“, so Dollinger.
 
Altersarmut bekämpfen

„Ich möchte auch im Alter am Leben teilhaben“, wird die SPÖ-Bezirksfrauenvorsitzende in der Stadt Salzburg GRin Sabine Gabath auf einem der Flyersujets, welche die SPÖ Frauen in den kommenden Tagen verteilen, zitiert (siehe hier: https://david-egger.link/flyer-frauentag) und adressiert das gewaltige Problem der Altersarmut unter Frauen. Noch immer arbeiten fast 50 Prozent der Frauen Teilzeit, aber nur 10 Prozent der Männer. Die Auswirkungen sind fatal. Ein langes Teilzeiteinkommen bedeutet geringeres Einkommen in der Berufsphase und führt letzten Endes vielfach zu Altersarmut.
 
Verpflichtender Väterkarenz

Weil frauenpolitische Themen jedoch nicht nur Frauen, sondern die gesamte Gesellschaft betreffen, findet sich in den Vorschlägen der SPÖ Frauen auch die Forderung nach einem verpflichtenden Väterkarenz. „Aktuell gehen gerade einmal 20 Prozent aller Männer in Väterkarenz. Das liegt auch daran, dass die Väterkarenz finanziell sehr unattraktiv ist. Es braucht daher neue gesetzliche Regelungen. Ein fixer Teil der Karenz sollte für Väter reserviert sein. Und zwar sowohl beim Geldbezug, als auch bei der Karenzzeit. Denn Väterkarenzen haben einen langfristigen Effekt auf die Arbeitsteilung, wenn sie mindestens vier bis sechs Monate dauern“, schließt Dollinger.