Deutscher Doppel-Wumms bringt Salzburgs Wirtschaft in Bedrängnis

Salzburgs SPÖ-Chef David Egger kritisiert österreichische Placebo-Politik und fordert einen Gaspreisdeckel nach deutschem Vorbild.

Salzburgs SPÖ-Chef David Egger sorgt sich angesichts der politischen Versäumnisse auf Landes- und Bundesebene um Salzburgs Wirtschaft und sieht, wenn nicht schleunigst doch noch Entlastungspakete geschnürt werden, harte Zeiten auf Gewerbetreibende zukommen: „Das, was für deutsche Unternehmen ein Doppel-Wumms ist, wird für grenznahe österreichische Unternehmen zur Doppel-Watschen werden, wenn die ÖVP und die Grünen nicht endlich aufwachen.“ Im Sinne der Wettbewerbsfähigkeit fordert Egger daher auch in Österreich die Einführung eines Gaspreisdeckels nach deutschem Vorbild und sieht Landeshauptmann Wilfried Haslauer in besonderer Verantwortung, bei seinem ÖVP-Parteifreund Bundeskanzler Karl Nehammer vorstellig zu werden.

Wettbewerbsfähigkeit heimischer Unternehmen in Gefahr

„Alle Bundesländer, die direkt an Deutschland angrenzen, werden besonders hart von den wirtschaftspolitischen Versäumnissen der österreichischen Bundesregierung betroffen sein. Im Unterschied zum komplizierten Energiekostenzuschuss ist der Gaspreisdeckel nicht nur um ein Vielfaches großzügiger, sondern doppelt wirksam, weil er die Inflation senken wird. Als angrenzendes Bundesland wird Salzburg dadurch deutlich an Wettbewerbsfähigkeit verlieren. Für einzelne Betriebe, von der Gastronomie bis hin zum produzierenden Gewerbe, kann das mitunter existenzgefährdend sein. Es wäre jetzt an der Zeit, dass auch Landeshauptmann Wilfried Haslauer den Ernst der Lage erkennt und seine Parteifreunde in Wien wachrüttelt“, sagt Egger.

David Egger spricht von Placebo-Politik

„Sowohl der Energiekostenzuschuss als auch die 100 Freistromtage auf Landesebene sind im besten Fall Placebo-Politik. Dabei sollte einmal erwähnt werden, dass besonders energieintensive Betriebe mit mehr als 100.000 kW im Jahr gar keinen Anspruch auf Freistromtage haben werden. Und damit sind nicht nur die großen Konzerne, sondern auch die meisten Bäckereien gemeint, um ein Bespiel zu nennen“, so Egger. Tatsächlich erhalten rund 20 Prozent der Salzburger KMUs keinen einzigen Freistromtag. das sind jene, die besonders hohe Energiekosten haben. „Die Unternehmen, die besonders viel Strom benötigen, werden im Stich gelassen. Das ist nicht nur den betroffenen Betrieben gegenüber ungerecht, das gefährdet auch Arbeitsplätze“, schließt Egger.

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