David Egger fordert Klimaticket zum halben Preis

Der Salzburger SPÖ-Chef ist überzeugt: „So könnte man mit einem Schlag die Menschen und das Klima entlasten.“

Die türkis-grün-pinke Salzburger Landesregierung wollte von David Eggers Vorschlag, als Maßnahme gegen die Teuerung die Öffi-Preise zu halbieren, nichts wissen. Nun wendet sich der Salzburger SPÖ-Chef an die Bundesregierung und fordert zur finanziellen Entlastung der Bevölkerung die preisliche Halbierung für das österreichweite Klimaticket. „Deutschland hat mit dem 9-Euro-Ticket vorgemacht, wie man gleichzeitig die Menschen entlasten und CO2 einsparen kann. Während die deutsche Fortschrittskoalition schon ein Nachfolgeticket um rund 50 Euro im Monat diskutiert, schläft unsere Bundesregierung noch immer in der Pendeluhr. Wir sollten diese Maßnahme aber auch in Österreich umsetzen und den Preis aufs Klimaticket wenigstens fürs kommende Jahr halbieren.“ Geht es nach Egger, würden die Menschen in Österreich demnach 529,50 Euro (statt aktuell 1.095 Euro) bzw. Personen bis einschließlich 25 und ab 65, sowie Menschen mit Behinderung 410,50 Euro (statt 821 Euro) bezahlen. Zum Vergleich: Das in Deutschland diskutierte 50 Euroticket würde aufs Jahr hochgerechnet rund 600 Euro kosten. Als Maßnahme gegen die Teuerung hat die Bundesregierung immerhin schon jetzt die Gültigkeit des Klimatickets auf 13 Monate ausgedehnt. Eine Maßnahme, die für Egger allerdings viel zu kurz greift: „Wer sich das Klimaticket für 12 Monate nicht leisten kann, wird es sich für 13 Monate ebenso wenig leisten können.“

9-Euro-Ticket hat in Deutschland das Mobilitätsverhalten verändert

In Deutschland hat das 9-Euro-Ticket die Menschen finanziell entlastet und darüber hinaus laut Berechnungen des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) in den drei Monaten Juni, Juli und August dafür gesorgt, dass rund 1,8 Millionen Tonnen CO2 eingespart worden sind. Oder anders gesagt: Statistisch gesehen hat jede zehnte Fahrt mit dem 9-Euro-Ticket eine Autofahrt ersetzt. „In Deutschland hat sich gezeigt, dass sich die Leute mit günstigen Öffipreisen davon überzeugen lassen, ihr Mobilitätsverhalten zu ändern. Die langfristigen Effekte sind mit Sicherheit noch größer. Es wäre in Zeiten des Klimawandels und der Teuerung fahrlässig, wenn sich die Österreichische Bundesregierung nicht jetzt ein Beispiel daran nimmt. Wenn es deutschlandweit möglich ist, ein bundesweites Ticket um rund 50 Euro im Monat umzusetzen, muss das in unserem vergleichsweise kleinen Land Österreich erst recht finanzierbar sein“, so Egger.