Das Bundesland Salzburg muss selbst im sozialen Wohnbau mitmischen

Der Salzburger SPÖ-Chef reagiert empört auf Klambauers jüngste Äußerungen und fordert von der Landesregierung vehement aktive Bodenpolitik ein: „Nichtstun wird im Kampf gegen die Wohnpreisexplosion zu wenig sein.“

„Wenn Andrea Klambauer die Schaffung einer Immobiliengesellschaft mit dem Argument der Ineffizienz vom Tisch wischt, dann übersieht sie offensichtlich den Ernst der Lage. Ineffizient ist im Bundesland Salzburg die Wohnpolitik der Landesregierung, denn die kommt bei den Menschen nicht an. In Wahrheit sollte sich Klambauer Landesrätin gegen Wohnbau nennen“, reagiert der Salzburger SPÖ-Chef David Egger mit geharnischten Worten auf die jüngsten Äußerungen der NEOS-Wohnbaulandesrätin. Salzburgs Oppositionsführer pocht auf einen aktiven Einstieg des Landes in die Bodenpolitik und fordert die Errichtung einer Immobiliengesellschaft des Landes, wie sie auch im Burgenland besteht. Außerdem fordert Egger angesichts der explodierenden Wohnpreise, dass das Land selbst als Bauherr tätig wird und soziale Wohnungen schafft.

Land Salzburg soll selbst soziale Wohnungen schaffen

„Mit konservativer und neoliberaler Politik kann die Wohnpreisexplosion in Salzburg nicht gestoppt werden. Darum braucht es jetzt aktive sozialdemokratische Bodenpolitik. Wien und das Burgenland machen vor, was zu tun ist.“ Konkret fordert Egger, erstens eine Immobiliengesellschaft zu gründen, um so als Land EU-konform in die soziale Wohnungsvergabe einsteigen zu können. Zweitens soll eine Gesellschaft als gemeinnütze GmbH errichtet werden, über die das Land Salzburg selbst sozialen Wohnbau schafft.

Salzburg kann es sich nicht leisten, den Kopf in den Sand zu stecken

Für Egger steht fest, dass Salzburg im Kampf gegen die horrenden Wohnpreise auch neue Wege gehen muss: „Salzburg kann es sich bei dieser Wohnpreislage nicht leisten, den Kopf in den Sand zu stecken. Während im Burgenland und Wien innovative Wohnbaupolitik betrieben wird, hören wir von der Salzburger Landesregierung immer nur, was alles nicht geht. Nichtstun wird im Kampf gegen die Wohnpreisexplosion aber zu wenig sein. Wenn Klambauer sagt, der Verwaltungsaufwand wäre zu hoch, dann sagt sie zwischen den Zeilen, dass es sie nicht freut. Nur sollte sie sich dann auch überlegen, ob der Job als Wohnbaulandesrätin der richtige für sie ist.“