Corona trifft auch pflegende Angehörige hart – Zivildiener könnten aushelfen

Thöny | Hilfestellungen wie mobile Dienste, Haushaltshilfen oder Senioren-Tageszentren fallen derzeit Corona zum Opfer. Für die pflegenden Angehörigen eine harte Zusatzbelastung. Zivildiener könnten hier rasch aushelfen.

Neben den klassischen Pflegekräften in den Spitälern, Seniorenhäusern oder Betreuungseinrichtungen trifft die Corona-Krise auch die größte Sparte innerhalb der Pflege besonders hart – die pflegenden Angehörigen.

"Hilfestellungen wie mobile Pflegedienste, Haushaltshilfen, Senioren-Tageszentren, bis hin zur 24-Stunden-Pflege, die die zu Pflegenden normalerweise in Anspruch nehmen können, fallen derzeit aus bzw. können nur erschwert in Anspruch genommen werden. Für die Angehörigen einer zu pflegenden Person bedeutet diese Situation eine zusätzliche Mehrbelastung“, sagt SPÖ-Sozialsprecherin Barbara Thöny.

Zur Unterstützung Zivildiener einsetzen

„Eine Möglichkeit für eine rasche und unbürokratische Hilfestellung wäre die Zuteilung von Zivildienern an betroffene Haushalte. Diese könnten die pflegenden Angehörigen bei den täglichen Arbeiten unterstützen und es ermöglichen, dass die betroffenen Angehörigen stundenweise Zeit zur eigenen Verfügung haben. Wichtig ist, dass pflegende Angehörige rasch unterstützt werden“, erläutert Thöny und pocht auf schnelle Hilfe.

Pflegende Angehörige absichern

SPÖ-Abgeordnete Thöny weist einmal mehr auf die Forderung der SPÖ hin, das Pflegesystem weiter auszubauen und, solange der Einsatz von pflegenden Angehörigen nötig ist, diese entsprechend abzusichern.

Thöny: „Pflegende Angehörige verdienen eine verlässliche gut durchdachte Absicherung für ihre wichtige Arbeit. Als SPÖ halten wir es nach wie vor für einen guten Weg, pflegende Angehörige anzustellen und somit abzusichern, solange das staatliche System die erforderlichen Pflegeleistungen nicht sicherstellen kann. Im Sozial- und Gesundheitsbereich braucht es jetzt gute und schnelle Entscheidungen. Gerade in dieser Ausnahmesituation Mut zu zeigen und schnell Unterstützungsmöglichkeiten für pflegende Angehörige anzugehen, wäre mehr als angebracht. Wenn pflegende Angehörige aufgrund der Corona-Krise nun ihren Arbeitsplatz verloren haben, kommen neben den bisherigen Herausforderungen auch noch wirtschaftliche dazu.“