Tauernradweg-Ausweichroute: Gefährlicher Schnellschuss des Landes

Die Sperre eines Abschnitts des Tauernradwegs führte zu einer provisorischen Umleitung über die stark befahrene B311. Trotz klarer Warnungen von Expertinnen und Experten und Einheimischen setzte das Land Salzburg unter Verkehrslandesrat Schnöll diese Route für fast eine Woche in Betrieb.

Gefahr von Anfang an absehbar.

„Expertinnen und Experten aber auch viele Einheimische haben früh gewarnt, dass die geplante Ausweichstrecke des Tauernradwegs entlang der B311 zu gefährlich ist“, sagt SPÖ-Klubvorsitzender Markus Maurer. Dennoch wurde die Route umgesetzt und für fast eine Woche freigegeben, bevor das Land sie schließlich sperrte. „Man kann von Glück reden, dass in dieser Zeit kein Unfall passiert ist.

Warnungen ignoriert und Sicherheit aufs Spiel gesetzt.

Markus Maurer kritisiert, dass das Land unter Verkehrslandesrat Stefan Schnöll Hinweise von Fachleuten und Bürgerinnen und Bürger dauerhaft ignoriert habe. „Anstatt auf sichere Alternativen zu setzen, hat man eine Strecke geöffnet, die niemals eine tragfähige Lösung sein konnte. Das ist kein verantwortungsvoller Umgang mit der Sicherheit von Radfahrerinnen und Radfahrer. Besonders wenn man bedenkt, dass die Route bei Familien äußerst beliebt ist.

Fragen zu den Kosten.

Wie hoch die Kosten für Planung, Markierungen und Beschilderung dieser nur kurzzeitig genutzten Strecke waren, ist bisher unklar. „Völlig unverständlich ist auch, dass nicht einmal ein vorübergehendes Tempolimit auf der B311 umgesetzt wurde, stattdessen zahlen wir jetzt täglich rund 1.000 Euro für ein Shuttle. Die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler haben Anspruch auf Transparenz. Wir wollen wissen, wie viel dieser missglückte Schnellschuss uns schon gekostet hat“, so Markus Maurer abschließend. „Wer eine Ersatzroute freigibt, muss hundertprozentig sicher sein, dass sie auch gefahrlos befahrbar ist, das war hier von Anfang an nicht der Fall.

SPÖ fordert Aufklärung von Verkehrslandesrat Schnöll

LAbg. Markus Maurer und Verkehrssprecherin Sabine Klausner werden dem Verkehrslandesrat konkrete Fragen zu den Vorgängen rund um den Tauernradweg stellen. Sie wollen unter anderem klären, welche Schritte bisher unternommen wurden, warum die provisorische Ausweichroute freigegeben wurde und welche Gründe letztlich zur endgültigen Sperre führten. Ziel der Anfragen ist es, für Transparenz bei den Entscheidungen des Landes und den laufenden Kosten des Shuttle-Dienstes zu sorgen.

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