Streichung der Absetzbarkeit von Kinderbetreuung lässt Familienbonus schrumpfen
SPÖ-Landesfrauenvorsitzende Ingrid Riezler-Kainzner | „Salzburgerinnen wird es besonders hart treffen“
„Die Entlastung durch den Familienbonus ist für viele geringer als angekündigt. Außerdem ignoriert die Regierung Familien mit kleinen Einkommen. Ein Viertel der Eltern hat überhaupt nichts von dieser Maßnahme, etwa die Hälfte kann ihn nicht ganz ausschöpfen!“, sagte heute die SPÖ-Landesfrauenvorsitzende Ingrid Riezler-Kainzner. Der Familienbonus verspricht eine Steuerentlastung von €1.500 pro Jahr und pro Kind.
Dafür werden andere Begünstigungen gestrichen: Die steuerliche Absetzbarkeit von Kinderbetreuungskosten und der Kinderfreibetrag. Diese betragen je maximal €2.300 bzw. €440 pro Kind. Außerdem gehen alle, die unter €1.250 verdienen beim Familienbonus völlig leer aus. „Die Streichung der Absetzbarkeit lässt den Familienbonus schrumpfen. Wer darunter vor allem leiden wird? Salzburgerinnen, die arbeiten und ihre Kinder in einer Kinderbetreuungseinrichtung unterbringen. Denn die Kinderbetreuungskosten in Salzburg sind besonders hoch, €2.300 werden bei einer Tagesbetreuung schnell erreicht.“ so die Landtagsabgeordnete Riezler-Kainzner.
Sie führt weiter aus: „Voll profitieren in Salzburg nur jene Eltern, die keine Kinderbetreuungskosten haben. Also wenn die Frau daheim bleibt. Ein Beispiel: Personen, die zwischen €18.000 und €31.000 im Jahr versteuern müssen und jetzt nicht mehr €2.300 Kinderbetreuung für ein Kind absetzen können, verlieren €805, der Wegfall des Kinderfreibetrags kostet nochmal €140. Und schon ist mehr als der halbe Familienbonus weg! Das würde AlleinerzieherInnen und deren Kinder haben es besonders hart treffen. Wir lassen nicht zu, dass zusätzlich benachteiligt werden“.
Frischer Wind: soziale Kälte im Land
„Die soziale Kälte dieser Regierung ist deutlich spürbar. Die Aktion 20.000 für ältere ArbeitnehmerInnen und der Beschäftigungsbonus wurden in einer Nacht- und Nebelaktion abgeschafft. Dazu kommt die Ankündigung, die Notstandshilfe abzuschaffen. Das ist alarmierend. Damit verrät die FPÖ alle, für die sie immer behauptet haben, einzustehe:, nämlich jene mit niedrigem Einkommen“, so die SPÖ-Landesfrauenvorsitzende, die abschließend sagt: „Wir machen uns gemeinsam mit allen kritischen Kräften in diesem Land gegen diese Politik der sozialen Ausgrenzung stark“.
Die SPÖ Frauen Salzburg rufen daher zur Teilnahme an der Demonstration gegen diese Kürzungen kommenden Freitag auf. Diese findet am Freitag, den 12.1. um 18 Uhr statt, Start ist am Hauptbahnhof Salzburg.