Skigebiet Gaißau-Hintersee | Das Land ist gefordert und muss sich engagieren!
SPÖ-Arbeitsmarkt- und Wirtschaftssprecherin Heidi Hirschbichler | Haslauer soll sich als Landeshauptmann und Tourismusreferent um eine langfristige Lösung in Gaißau-Hintersee bemühen.
Angesichts der jüngsten Medienberichterstattung über das Skigebiet Gaißau-Hintersee sieht SPÖ-Arbeitsmarkt- und Wirtschaftssprecherin Heidi Hirschbichler die Salzburger Landesregierung mehr denn je in der Pflicht. „Ohne den finanziellen Beistand des Landes kann das Skigebiet langfristig nicht überleben. Ein wichtiges Naherholungsgebiet würde verloren gehen“, ist sich Hirschbichler sicher.
In einem „Salzburg heute“-Bericht vom 6. September 2017 hatten die Lifteigentümer argumentiert, es sei ein gutes Zeichen, wenn das Skigebiet Gaißau-Hintersee im kommenden Winter nicht aufgesperrt wird, da im Hintergrund die Neukonzeption des Gebietes vorbereitet werde. Diese Logik ist für Hirschbichler nicht nachvollziehbar. „Diese neuerliche Hinhaltetaktik des chinesischen Mehrheitseigentümers ist unglaubwürdig und schadet letztendlich dem Skigebiet, da somit auch die verbliebenen treuen Stammgäste vergrault werden. Die Einzigen die aus der derzeitigen Situation einen Nutzen ziehen können sind die Minderheitseigentümer, weil diese ihre Gesellschaftsanteile noch nicht verlieren.“
Land muss sich einschalten
Die SPÖ-Landtagsabgeordnete fordert Landeshauptmann Wilfried Haslauer auf, die Aktivitäten des Krispler Bürgermeisters zu unterstützen und mit Landesgeld die Zukunft dieses stadtnahen Erholungs- und Skigebiets durch eine Salzburger Lösung zu sichern.
„Das Skigebiet Gaißau-Hintersee muss uns gleich viel wert sein wie das Skigebiet Dachstein West (Annaberg-Rußbach). Dort wurde die Fusion der Gesellschaften mit erheblichen öffentlichen Mitteln unterstützt. Für Investitionen wurden insgesamt 7 Millionen Euro – vier Millionen als stille Beteiligung und drei Millionen als Zuschuss – zur Verfügung gestellt. Eine ähnliche Vorgehensweise und ein vergleichbares Engagement könnte ein wichtiges Naherholungsgebiet der Bevölkerung des Salzburger Zentralraumraums langfristig sichern“, erklärt Hirschbichler.
Gerade dem Tourismusreferenten Haslauer müsste die Erhaltung dieses Skigebiets ein Anliegen sein, ist doch darauf zu verweisen, dass gerade in den letzten Tagen bekannt wurde, dass auch die Postalm-Lifte geschlossen werden. Zudem ist am Zwölferhorn wegen Schneemangels im unteren Teil nur ein sehr eingeschränkter Skibetrieb möglich. „Das erschwert der Tourismuswirtschaft mangels Angebot die Bewerbung des Wintertourismus in der Region“, sagt Hirschbichler.
„Wenn in der kommenden Wintersaison der Liftbetrieb nicht aufgenommen wird, gehen Anlagenkenntnisse und das Know-How der Beschäftigten verloren, die sich wiederum anderwärtig am Arbeitsmarkt umsehen müssen. Zusätzlich identifizieren sich die Beschäftigten mit dem Berg wie niemand anderer in der Region.“
Eine Beteiligung des Landes wäre Maastricht-neutral und würde der Skiliftgesellschaft zusätzliche Kreditlinien sichern. „Herr Landeshauptmann handeln Sie! Ansonsten geht ein bedeutungsvolles Naherholungsgebiet für die Salzburgerinnen und Salzburger verloren“, appelliert Hirschbichler.