Sicherheit für Frauen ohne Einschränkung des selbständigen weiblichen Rollenbildes
SPÖ-Bezirksfrauenvorsitzende GRin Karin Dollinger | „Plattform "Sicheres Salzburg für Frauen" zu wenig.“
Die Landesregierung preist an, eine eigene Plattform eingerichtet zu haben, die Informationen darüber gibt, wie man sich - speziell auch für Frauen und Jugendliche - bereits im Vorfeld richtig schützen kann.
http://www.salzburg.at/themen/leben.html?nachrid=55905
„Abgesehen davon, dass auf dieser Seite keine neuen Informationen zu finden sind - die Einrichtung Frauennotruf erledigt seit über 30 Jahren vorbildlich ihre Arbeit! - geht die Aufforderung in die falsche Richtung: nicht die Frauen und Jugendlichen müssen sich hier schützen, sondern sie müssen geschützt werden durch Sicherheits- und Integrationsmaßnahmen“, betont SPÖ-Bezirksfrauenvorsitzende GRin Karin Dollinger.
„Das Thema kann nicht auf den Einzelnen heruntergespielt werden, dann sind wir nicht mehr weit von den Aussagen einiger Kirchenvertreter entfernt, die seit Sylvester biedere Kleidungsratschläge an Frauen verteilen“, ergänzt Dollinger.
In der EU, in Österreich und auch in Salzburg sind die gesellschaftlichen Werte und rechtliche Grenzen zu respektieren - von Einheimischen und von Neuankömmlingen.
Tipps für den Kauf von Pfeffersprays und Selbstverteidigungskurse können unseren Status einer offenen, sicheren Gesellschaft nicht erhalten.
„Dazu braucht es aktive Integrationsmaßnahmen - die Akzeptanz des freien, selbständigen weiblichen Rollenbildes muss oberste Priorität haben. Die freie, sichere Bewegung im öffentlichen Raum ist nicht nur für Frauen und Jugendliche, auch für Seniorinnen und alle Vertreter gesellschaftlicher Gruppen zu gewährleisten. Verstärkte Sicherheitsmaßnahmen, entsprechende Aufklärung und Prävention sind staatliche Aufgaben, die nicht auf einzelne betroffene Personenkreise abgewälzt werden können“, schließt Dollinger.