Schulpsychologische Betreuung | Niederschwelligen Zugang sicherstellen!

Mösl & Thöny | Betroffene Schüler Formulare ausfüllen zu lassen, die dann das Lehrpersonal unterschreiben muss, ist nicht zu tolerieren.

Für laute Kritik sorgt derzeit ein Formular, mit dem sich Schülerinnen und Schüler für psychologische Betreuung an der Schule anmelden müssen. Aus Einsparungsgründen gibt es nämlich ab sofort keine fixen Sprechstunden mehr an den Schulen. Fachleute von der Kinder- und Jugendanwaltschaft, den Psychologen und Elternvertretern kritisieren dieses neue Prozedere scharf, warnen vor einem Rückschritt bei der Betreuung von Schülern und erhalten Rückendeckung von den SPÖ-Abgeordneten Stefanie Mösl und Barbara Thöny.

Niederschwelliger Zugang ist ein Muss!



„Ein barrierefreier Zugang zum schulpsychologischen Angebot ist ein absolutes Muss! Hier die Zustimmung von Lehrpersonen oder der Eltern einzuholen, geht an der Grundidee der psychologischen Unterstützung völlig vorbei“
, fordert Bildungssprecherin Mösl. „Die Sorgen vieler Jugendliche sind entweder in der Schule selbst, dem Freundeskreis oder im Elternhaus begründet. Wenn nun Personen aus diesem Kreis zustimmen müssen, dass Schülern eine wiederholte psychologische Unterstützung gewährt wird, ist das schlichtweg absurd.“
 
Sozialsprecherin Thöny: „Wenn Jugendlichen beispielsweise Gewalt im Elternhaus wiederfährt, kann man schlecht davon ausgehen, dass die Eltern einer Konsultation beim Schulpsychologen zustimmen und diese aktiv unterstützen. Dazu kommt, dass die Hürde Hilfe zu suchen, gerade in der Pubertät und im schulischen Umfeld, ohnedies groß ist. Alleine schon aus falschem Schamgefühl. Sich dann noch per Formular für eine schulpsychologische Betreuung anmelden zu müssen, wo sogar noch der Grund für die Suche nach Hilfe angeführt werden muss, entbehrt jeglichem Verständnis.“

Dass die ohnedies sehr knapp bemessenen Stunden der Schulpsychologen optimal genutzt werden müssen, um auch den Bedarf an einzelnen Schulen decken zu können, sei verständlich, so die beiden SPÖ-Abgeordneten. „Hier ist Bildungslandesrätin Hutter gefordert, rasch für eine Lösung zu sorgen, die ohne Formulare auskommt und einen unbürokratischen und barrierefreien Zugang für die Jugendliche sicherstellt. Bei indirekten Zugangsbeschränkungen wird sich die SPÖ zur Wehr setzen“, sagen Stefanie Mösl und Barbara Thöny.

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