Rote Bürgermeister fordern auch für Gemeinden Neuberechnung der Strompreise

Das AK-Gutachten zur mutmaßlich unzulässigen Strompreiserhöhung der Salzburg AG veranlasst rote Bürgermeister zu einem offenen Brief an den Landeshauptmann.
 
Neben den Privathaushalten sind auch viele Salzburger Gemeinden von der Explosion der Strompreise betroffen. Aufgrund auslaufender Verträge für Kleinanlagen sowie für Sondervertragsanlagen (Abnahme von mehr als 100.000 kWh) waren viele Orte dazu gezwungen, mit der Salzburg AG neue Verträge zu empfindlich schlechteren Preiskonditionen abzuschließen. Veranlasst durch das Gutachten der Arbeiterkammer, wonach die Strompreiserhöhungen für Privathaushalte gesetzeswidrig waren, wenden sich der Bürgermeister von Bischofshofen Hansjörg Obinger und der Oberndorfer Bürgermeister Georg Djundja mittels offenen Brief an Landeshauptmann Wilfried Haslauer. „Unser Anliegen ist es, die Stromtarife für die Gemeinden, unter Berücksichtigung des von der Salzburg AG selbsterzeugten Stromes neu zu kalkulieren und rückwirkend mit 1. Jänner 2023 neu aufzurollen“, so der Vorsitzende der sozialdemokratischen Gemeindevertreter:innen im Land Salzburg Hansjörg Obinger. Beide Bürgermeister verweisen auf die finanziellen Engpässe, die sich für Salzburgs Gemeinden aufgrund der Preisexplosion ergeben.



Strompreisexplosion sorgt für Investitionsstau
„Die mutmaßlich ungerechtfertigte Strompreiserhöhung der Salzburg AG hat auch die Gemeinden vor große Schwierigkeiten gestellt, von denen natürlich auch die Bürgerinnen und Bürger betroffen sind. Fast alle Orte müssen aufgrund der Spar-Budgets wichtige Investitionen auf die lange Bank schieben. Das betrifft die Kinderbetreuung, Bauprojekte, Schulsanierungen und vieles mehr. Auch wir in Oberndorf mussten den Kauf eines benötigten Löschwassertanks aufschieben, unsere Sanierung der Spielplätze fällt kleiner aus als gewollt“, führt Djundja aus.

Krisenkosten dürfen nicht einmal mehr auf die Gemeinden abgeschoben werden
Die roten Bürgermeister wünschen sich in Zeiten der Teuerung von Landeshauptmann Wilfried Haslauer, der selbst für die Gemeinden zuständig ist, mehr Engagement und mehr finanzielle Unterstützung. Die Auszahlung von Sonder-GAF-Mitteln sei zwar erfreulich, aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein gewesen. Einmal mehr bestätige die Teuerung, dass Krisenkosten auf die Gemeinden abschoben werden.

Termine

Zur Zeit keine Termine vorhanden.