Mutlose Novelle des Kinderbildungs- und betreuungsgesetzes

Der akute Mangel an Personal muss mit guter Bezahlung und guten Rahmenbedingungen behoben werden.

Aufgrund eines Erkenntnisses des Verfassungsgerichtshofes zum sogenannten „Kopftuchverbot“ ist eine Änderung des Kinderbildungs- und betreuungsgetzes notwendig. Im Zuge dieser Novellierung (am Mittwoch den 19.02.22 im Landtagsausschuss) wird in Salzburg auch der Betreuungsschlüssel in den Kindergärten verbessert. In Zukunft muss schon ab einer Gruppengröße von 20 Kindern eine zweite Fachkraft eingesetzt werden.

SPÖ-Familiensprecherin Karin Dollinger: „Diese Entscheidung ist richtig und wird von uns unterstützt. Allerdings setzt schon jetzt ein Großteil der Salzburger Kinderbildungseinrichtungen diese Maßgabe um. Die wahren Probleme bei der Kinderbetreuung und Kinderbildung werden mit dieser Novellierung wieder nicht behoben.“

Personalmangel: Rahmenbedingungen verbessern und mehr zahlen!

Kinderbildungseinrichtungen sind seit Jahren mit einem akuten Personalmangel konfrontiert – und das bei steigendem Bedarf nach Betreuung. Die Gründe sind der ÖVP-Landesregierung und der verantwortlichen NEOS-Landesrätin Klambauer bekannt. Zum Beispiel:

  • Schlechte Bezahlung der Pädagog:innen
  • Wenig bis keine Zeit für die Pädagog:innen, sich auf die Betreuung vorzubereiten
  • Wenig Zeit für Gespräche mit den Eltern oder für den nötigen beruflichen Austausch mit den Arbeitskolleg:innen im Team.
  • Zu große Gruppen machen eine gute Kinderbetreuung und Kinderbildung schwer.
  • Mehr Unterstützung für Kinder mit Beeinträchtigungen (auch für unter Dreijährige).

„Solange die ÖVP-Landesregierung sich nicht um die wirklichen Herausforderungen in der Kinderbildung kümmert, sondern sich mit kosmetischen Verbesserungen zufriedengibt, wird der Personalmangel bestehen bleiben. Solange die ÖVP-Landesregierung nicht mehr Geld in die Hand nimmt, wälzen LH Haslauer und LRin Klambauer ihre Verantwortung an die Eltern und die Pädagog:innen ab. Das ist unfair und jedenfalls zukunftsfeindlich“, übt Karin Dollinger scharfe Kritik an der Arbeit der Landesregierung im Bereich der Kinderbildung. „Salzburg kann im Bereich der Kinderbildung mehr als zuschauen und abwarten.“

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