30/08/2025 - 11:33
Frauenministerin Eva-Maria Holzleitner in Salzburg: Sicherheit für Frauen in den Vordergrund

Frauenministerin Eva-Maria Holzleitner in Salzburg: Sicherheit für Frauen in den Vordergrund
Frauenministerin Eva Holzleitner bringt ihre bundesweite Informationskampagne zu K.O.-Tropfen nach Salzburg und setzt ein starkes Zeichen für mehr Sicherheit von Frauen im öffentlichen Raum.
Beim Besuch von Frauenministerin Eva-Maria Holzleitner in Salzburg stand die Stärkung von Frauenrechten und Gewaltschutz im Mittelpunkt. Gemeinsam mit der Salzburger SPÖ-Frauenvorsitzenden Karin Dollinger und Sozial- und Frauenstadträtin Andrea Brandner wurde über die Herausforderungen in Salzburg diskutiert. Diese reichen von den Frauenhäusern bis hin zu lokalen Projekten wie StoP Partnergewalt.
Jede Frau muss frei und sicher leben können.
„Jede Frau will frei und sicher leben können - zuhause, am Arbeitsplatz und im öffentlichen Raum. Mit dem Nationalen Aktionsplan gegen Gewalt an Frauen (NAP) erhöhen wir die Sicherheit und schließen Lücken im Gewaltschutz. Bei der Prävention müssen wir früh ansetzen, denn Gewalt beginnt oft schleichend mit Herabwürdigungen, Übergriffen und Besitzansprüchen. Im Sommer haben wir die Informationskampagne des Frauenministeriums zu K.O.-Tropfen gestartet. Feiern muss ohne Folgen möglich sein. K.O.-Tropfen sind ein Verbrechen und kein Kavaliersdelikt. Den Tätern muss klar sein: wir haben sie im Blick. Zivilcourage ist wichtig. Gemeinsam hinschauen, bevor es gefährlich ist!“, so SPÖ-Frauenvorsitzende Eva-Maria Holzleitner.
Karin Dollinger unterstreicht die Anliegen der Bundesfrauenvorsitzenden:
„Die Worte von Eva-Maria Holzleitner zeigen klar, worum es geht: Frauen müssen in allen Lebensbereichen frei und sicher leben können. Genau deshalb dürfen wir auch in Salzburg nicht wegsehen, wenn es um die Rahmenbedingungen für Gewaltschutz geht. Es ist unglaublich, dass die Arbeit der Frauenhäuser in Salzburg nie zur Ruhe kommt. Zuerst kam es zur Schließung des Frauenhauses in Hallein mitten in der Coronakrise. Das hat österreichweit im Expertenbereich zu verärgertem Kopfschütteln geführt, war man in anderen Bundesländern geradezu bemüht, neue Frauenhäuser zu eröffnen, weil der Gewaltdruck mit Corona in vielen Familien anstieg.
Dann wurde das Pinzgauer Frauenhaus neu gebaut, was zu Umstrukturierungen und neuen Rahmenbedingungen führte. Nun sollen noch die Leistungen anders ausgeschrieben werden.
Nicht nur dass damit das Vertrauen der Frauen sinkt, sich an ein Frauenhaus zu wenden, insbesondere in der Nachbetreuung, denn wer will schon seine privateste Gewalterfahrung ständig einer neuen Umgebung Preis geben, es führt auch dazu, dass jahrelang eingearbeitetes Personal ausgewechselt wird. Das zerstört Vertrauen und kostet eingespielte Fachkräfte, nur um Geld zu sparen. Ein fatales Signal“, kritisiert SPÖ-Frauenvorsitzende Karin Dollinger.
Während die Landesregierung insgesamt über 130 Millionen Euro in Prestigeprojekte, wie die Antheringer Au (37,3 Mio.), das Fort Kniepass (14 Mio.), das Domquartier (33 Mio.) oder das Belvedere (48 Mio.) steckt, wird gleichzeitig bei Frauen, Jugendlichen und Senior:innen gekürzt: Heizkostenzuschuss gesenkt, Jugendhilfe gestrichen, Community Nurses abgeschafft. „Frauenhäuser dürfen nicht länger Spielball von Ausschreibungen und Einsparungen sein. Wir brauchen Verlässlichkeit für Betroffene und Personal“, so Dollinger. Unterstützung kommt sie auch von der SPÖ-Sozialsprecherin Barbara Thöny, die die Petition für das Frauenhaus mitträgt. (Petition Frauenhaus Pinzgau). Darin wird der Erhalt des Konzepts in der aktuellen Form gefordert.
Frauenstadträtin Brandner setzt auf Zusammenarbeit mit Bundesministerin.
„Ich freue mich sehr, dass das Frauen-Ressort jetzt wieder in SPÖ-Hand ist. Mit Eva Holzleitner ist eine äußerst fähige, junge Politikerin und leidenschaftliche Feministin in der Bundesregierung, mit der das Thema Gleichstellung endlich angegangen wird. Wir haben im Rahmen ihres Besuches über unsere Projekte in der Stadt, von StoP Partnergewalt bis zu den kostenlosen Menstruationsprodukten, gesprochen und uns ausgetauscht. Wir werden die Achse Wien-Salzburg künftig sicher endlich wieder vermehrt nutzen können, um die Gleichstellung von Frauen voranzutreiben“, so Sozial- und Frauenstadträtin Andrea Brandner.