Die ÖVP und das große Liftesterben

SPÖ-Landesgeschäftsführer Hannes Mathes | „Haslauers Passivität kostet Arbeitsplätze“
 
„Die ÖVP und Skilifte, das wird keine große Liebe mehr“, ist SPÖ-Landesgeschäftsführer Hannes Mathes überzeugt und wirft Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) einmal mehr Versagen vor. Anlass der Kritik: Nachdem erst vor knapp zwei Wochen bekannt wurde, dass die Postalm gut ein halbes Jahr nach ihrer scheinbaren ‚Rettung‘ erneut insolvent ist, steht nun fest: Aufgrund ausstehender Zahlungen steht auch das Skigebiet Gaißau-Hintersee endgültig vor dem Konkurs. Brisantes Detail: In beiden Fällen spuckte die Volkspartei in der Vergangenheit große Töne. Im Falle der Postalm-Lifte stellte sich Haslauer vor einem Jahr noch selbst als Retter dar, im Falle des Skigebiets versprach die ÖVP Flachgau im Wahlkampf 2009 sogar: „Wer das Skigebiet Gaißau-Hintersee, erhalten will, muss […] ÖVP wählen.“

Haslauers glänzt mit Passivität

Nachdem die Salzburger SPÖ Haslauer dafür kritisierte, sich nicht in die Rettung der Postalm-Lifte einzuschalten, verteidigte sich dieser damit, dass ihn niemand um Hilfe gebeten habe. Für Hannes Mathes ist dies keine Entschuldigung: „Sowohl bei den Postalm-Liften, als auch in Gaißau-Hintersee geht es um Arbeitsplätze und touristische Einnahmen, aber auch darum, dass flächendeckend ein gutes Freizeitangebot gibt. Die Aufgabe eines Landeshauptmannes besteht nicht darin, den Medien große Ankündigungen ohne Substanz mitzuteilen und die Bevölkerung als Bittsteller zu behandeln, sondern darum, proaktiv dafür zu sorgen, dass alle Regionen lebendig bleiben und Arbeitsplätze gesichert werden.“

Für Mathes sind die Lifte nur ein Beispiel dafür, dass die ÖVP in ihrer Politik nur wenig Interesse am ländlichen Raum zeigt: „Davon, großflächig Landschaften zu plakatieren, haben die Menschen nichts. Weder wird ihr Job dadurch gesichert, noch schützt es sie vor dem Abbau der Infrastruktur am Land. Das ÖVP-Versagen beginnt bei den Skiliften und endet bei der Gesundheitsversorgung.“